Noch fühlt es sich etwas ungewohnt an, das Jahr in Spanien ausklingen zu lassen. Lange Jahre galt die Rallye Großbritannien als traditioneller Endpunkt der Rallye-Weltmeisterschafts-Saison. Schlamm, Nebel und Regen passten zur immer etwas wehmütigen Stimmung zum Saisonschluss.
Allerdings stieg das Saisonfinale früher schon einmal in Spanien. Das war 1996, als Subaru mit Colin McRae und Piero Liatti einen Doppelsieg feierte. In jenem Jahr gewann Tommi Mäkinen seinen ersten von vier WM-Titeln und Subaru seine zweite Marken-Meisterschaft.
16 Jahre später endet die Saison also wieder in Spanien, diesmal an der Costa Dorada südlich von Barcelona. Genau wie 1996 stehen die Gewinner der Fahrer- und Hersteller-Wertungen schon vor dem Finale fest.
Diesmal allerdings spürt jeder im Rallye-Tross, dass der Lauf in Katalonien das Ende einer Ära markiert. Sebastien Loebs „Alters-Teilzeit“ und der Ausstieg der Werksteams von Ford und Mini dominieren die Gespräche. Gewissermaßen gibt es aber auch hier eine Parallele zur Rallye Spanien 1996, denn damals standen der Wechsel von der Gruppe A auf die World Rally Cars sowie die Einführung der kompakten Rallyes mit kurzen Wegen und mehrfach befahrenen Wertungsprüfungen unmittelbar bevor.
Auch ging es 1996 bei der RallyRACC noch um den Fahrertitel bei den Produktionswagen, den sich letztlich der Uruguayer Gustavo Trelles sicherte. An diesem Wochenende fighten in Spanien noch sechs Piloten um die PWRC-Krone, die besten Karten haben Benito Guerra und Michal Kosciuszko. Außerdem steht noch die Entscheidung in der Super2000-WM (SWRC) aus – Titelkandidaten sind Craig Breen und PG Andersson sowie theoretisch auch noch Yazeed Al-Rahji.