Akropolis - WP15

Das Duell der Giganten

Lediglich eine Zehntel trennen Sebastien Loeb und Sebastien Ogier vor dem Start der letzten Akropolis-Schleife. Die Vorteile liegen beim jüngeren Citroën-Werkspiloten. Eigentlich.

<strong>KNAPPES DUELL:</strong> Sebastien Ogier will Sebastien Loeb stürzen

Sebastien Loeb kochte vor Wut. Die Taktik seines Teamkollegen Sebastien Ogier am Ende der zweiten Etappe war gar nicht nach dem Geschmack des Weltmeisters. Absichtlich hatte sich der jüngere Sebastien hinter den älteren zurückfallen lassen, damit dieser heute den Straßenkehrer spielen muss. Schützenhilfe kam vom Citroën-Team, Loeb wittert eine Palastrevolte. Die Zeit als klare Nummer-1 der Franzosen ist nun endgültig vorbei.

 

Zunächst ging der Plan von Ogier auf. Er übernahm auf der ersten Prüfung der heutigen Schlussetappe die Führung. "Es war ok, aber ich muss weiter angreifen", erklärte der Franzose und schien zu ahnen, dass Loeb mit jeder Menge Wut im Bauch unterwegs war.

 

Prompt schlug der Weltmeister zurück und war auf der anschließenden Prüfung "New Pissia" zwei Zehntel schneller als Ogier, was ihm die hauchdünne Führung von nur einer Zehntel bescherte. Am Nachmittag stehen ein weiterer Durchgang auf den beiden Prüfungen auf dem Programm. Loeb hofft, dass die Strecken mittlerweile deutlich sauberer sind, damit sein Traktionsnachteil gegenüber Ogier möglichst gering ausfällt.

 

Unterdessen verliert Petter Solberg, der die Rallye bis zur Halbzeit souverän anführte, deutlich an Boden. Mikko Hirvonen kann sich vom Norweger absetzen und liegt ungefährdet auf Platz drei. Druck auf die beiden Citroën-Piloten an der Spitze kann der Finne jedoch nicht ausüben. "Ich versuche wirklich zu kämpfen, aber ich darf es auch nicht übertreiben", beschrieb Hirvonen die Zwickmühle in der er sich im Moment befindet.

 

Schnellster Fahrer am Morgen war Jari-Matti Latvala. Die beiden Bestzeiten bringen den Ford-Piloten wieder auf Platz neun, hinter SWRC-Spitzenreiter Juho Hänninen. Weiter vorn bleibt alles unverändert. Henning Solberg ist Fünfter, vor Matthew Wilson und Kimi Räikkönen.  

 

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