Rallye News

Corrado Provera stocksauer

Auf die neuen Vorschläge der FIA zu den geplanten Regeländerungen im kommenden Jahr reagieren die Hersteller mehr als verstimmt.

<strong>Sauer:</strong> Provera ist nicht zufrieden

Die neuen Vorschläge der FIA stoßen auf allgemeine Ablehnung bei den Herstellern. Besonders hart trifft es Peugeot und Citroen, die bereits ihre 'Nummer-3'-Fahrer für die kommende Saison verpflichtet haben. Entsprechend sauer reagiert Corrado Provera. "Das hat nichts mit Demokratie zu tun. Die Änderungen sind bereits beschlossen und werden nur abgesegnet. Eine Diskussion fand darüber nicht statt", so der Peugeot-Teamchef.

 

"Für uns ist das allerwichtigste konstante Regeln zu haben. Wie können wir der FIA trauen, wenn diese alle zwei Monate neue Vorschläge einbringt? Vor zwei Monaten wurde die neue Drittfahrer-Regelung beschlossen, nun soll sie hinfällig sein?", fragt der Italiener. "Wenn wir nur noch zwei Autos einsetzen dürfen, dann ist dies nicht nur für das Fernsehen schlecht, sondern auch für die Zuschauer an der Strecke."

 

Provera wird noch deutlicher: "Das 1000-Miles-Konzept ist fast nicht umzusetzen. Die Veranstalter werden hier die wahren Verlierer sein. In der Rallye-Kommission der FIA sitzen die Experten, aber um Präsident Mosley herum sehe ich keine. Wir Hersteller hatten im Juni gute Vorschläge ausgearbeitet und erfahren nun, dass alles nutzlos war. Warum gibt es Kommissionen, wenn die FIA nicht zuhört?"

 

"Es gibt einige Ideen die wir gut finden, andere nicht. Am Format der Rallyes sollten wir nur wenig ändern. Zwei Tage Training, drei Tage Rallye, das ist ok für uns", äußerte sich Subaru-Teamchef David Lapworth zu der Diskussion. "Sollte man zukünftig nur noch zwei Autos einsetzen dürfen, dann könnte dies sehr schädlich für den Aufstieg von jungen Fahrern sein."

 

Einzig Citroen-Sportchef Guy Frequeline sieht sich bestätigt: "Ich habe mir immer zwei Fahrzeuge pro Team gewünscht. Dies ermöglicht 16 Rallyes pro Jahr und damit erhalten wir mehr Publicity und reduzieren die Kosten." - Citroens Neuverpflichtung Simon Jean-Joseph stände nach einer endgültigen Entscheidung durch die FIA ohne Vertrag da.

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