WM 2013

Citroën will mit Loeb reden

Auch auf Sardinien erfüllten sich die Hoffnungen von Citroën nicht. Mikko Hirvonen schied vorzeitig aus und Dani Sordo wurde nur Vierter. Volkswagen dominiert die prestigeträchtige Herstellerwertung noch deutlicher. Jetzt kommt erneut der Ruf nach Sebastien Loeb.

<strong>SCHÜTZENHILFE ERWÜNSCHT:</strong> Sitzt Sebastien Loeb im DS3, dann hat Teamchef Yves Matton meist auch etwas zu feiern

Scheinbar ist der Citroën DS3 WRC nur noch in den Händen von Sebastien Loeb siegfähig. Diese bittere Erkenntnis bekam das französische Team auch in Sardinien serviert. Zwar konnte sich Mikko Hirvonen auf dem zweiten Platz behaupten, lag aber deutlich hinter Spitzenreiter Sebastien Ogier (Volkswagen) zurück. An einen Sieg aus eigener Kraft war zu keinem Zeitpunkt zu denken. Als Hirvonen am Samstagmorgen in einen Graben rutschte, musste er Sardinien gar als Nullnummer abhaken. Auch von seinem Teamkollegen Dani Sordo kam nur wenig. Er wurde hinter M-Sport-Youngster Thierry Neuville und Jari-Matti Latvala (Volkswagen) lediglich Vierter.

 

„Wir sind im Moment nicht erfolgreich. Es passieren Fehler der Fahrer, oder von unserer Seite“, gabt Teamchef Yves Matton zu. „Wir waren uns vor dem Start der Rallye sicher, dass Mikko hier in Sardinien näher dran sein würde. Aber dann liegt er mehr als 40 Sekunden hinter Ogier zurück.“

 

Trotz eines erklecklichen Rückstands in der Herstellerwertung will Citroën noch nicht die Flinte ins Korn werfen. „Wir werden weiterarbeiten und versuchen, dass unsere Fahrer für Finnland in der bestmöglichsten Ausgangslage sind“, blickt Matton auf den ersten WM-Lauf nach der Sommerpause voraus. „Finnland ist eine besondere Rallye. Vielleicht liegt darin unsere Chance. Im Vorjahr haben Sebastien Loeb und Mikko die ganze Zeit um die ersten beiden Plätze gekämpft. Ich hoffe, dass uns unsere Abstimmung aus dem Vorjahr, zusammen mit den diesjährigen Verbesserungen, dabei helfen wird. Das Auto ist schnell und es gibt nicht viele Probleme. Wir haben auch gesehen, dass unsere Zuverlässigkeit sehr gut ist. Das wird uns helfen, aber wir kämpfen gegen einen Gegner, der genau weiß wie es funktioniert.“

 

Bereits auf Sardinien wurden die Fragen nach Sebastien Loeb immer lauter gestellt. Nur noch einen WM-Lauf (Frankreich) will der Weltmeister für sein Citroën-Team bestreiten. Doch angesichts der Übermacht von Volkswagen setzen viele darauf, dass Loeb sein Programm aufstocken will, um den Herstellertitel zu sichern. „Im Moment haben wir noch nicht gesprochen. Er wäre natürlich eine Hilfe“, sagt Matton. „ Ich werde ihn fragen, ob er Lust hat, noch ein oder zwei weitere Rallyes zu fahren. Es hängt aber auch davon ab, ob wir künftig Tourenwagen fahren werden, oder nicht. Ich würde sagen, dass wir diesbezüglich in den nächsten Wochen eine Antwort geben können. Dann werden wir sehen, was wir mit Sebastien machen können."

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