Ausschluss in Portugal

Citroën verwundert über FIA

Die FIA hat die Disqualifikation von Mikko Hirvonen in Portugal bestätigt. Sein Auto entsprach nicht in allen Punkten der Homologation, hieß es aus Paris. Bei Citroën sorgte die Entscheidung für Verwunderung, denn in Sachen Turbolader sieht man sich im Recht.

<strong>DISKUSSIONEN:</strong> Citroen und die FIA haben unterschiedliche Ansichten über den Turbolader

Im offiziellen Schreiben der FIA heißt es: „Die Stewards haben den Wertungsausschluss des Fahrzeugs mit der Startnummer zwei von der Rallye Portugal bestätigt, da es nicht den technischen Vorgaben entsprach. Ein teilnehmendes Auto muss der Homologation in allen Punkten entsprechen. In diesem Fall entsprachen die Kupplung und das Turbinenrad nicht den Anforderungen.“

 

In Sachen Kupplung hat Citroën den Fehler eingeräumt. Aber was den Turbolader angeht, sorgt die FIA für Verwunderung beim Team. "Es ist eine merkwürdige Entscheidung“, stellte Laurent Fregosi, stellvertretender technischer Direktor von Citroën gegenüber Autosport fest. "Wir und die FIA wissen, dass sich das Turbinenrad auf Grund der Temperaturen im Betrieb ausdehnt. Wir können nichts daran ändern, denn wir beziehen die Teile von dem Hersteller (Garrett), den die FIA ausgewählt hat. Wir erhalten zwar korrekte Teile, aber im Betrieb überschreiten sie die Toleranzen der FIA-Homologation.“

 

Fregosi erklärte weiter, dass dieses Problem in der letzten Woche bei einem Treffen der technischen Arbeitsgruppe diskutiert wurde: "Jeder hat zugestimmt, dass diese Regel ein Problem ist und das man die Toleranzen vergrößern will. Wäre das bereits der Fall gewesen, wäre unser Turbo legal gewesen.“

 

Die Teams hoffen, dass man durch die angepassten Regeln die Turbolader wie ursprünglich angedacht mehrfach verwenden kann. Im Moment geht man kein Risiko ein und tauscht das Teil nach jedem Einsatz aus, um die Toleranzgrenzen nicht zu überschreiten. „Wenn wir nach dem Reglement arbeiten, das eigentlich die Kosten reduzieren soll, dann ist es schade, dass wir den Turbo nur einmal verwenden können. Das ist sicher nicht im Sinne des Erfinders“, so Fregosi, der die FIA-Entscheidung kritisiert: „Aus unserer Sicht ist sie nicht sehr fair. Es hatte keinen Einfluss auf die Leistung des Autos.“ Citroën wird dennoch keinen Einspruch gegen die Entscheidung einlegen.

« zurück