Akropolis-Rallye

Citroën-Protest abgeschmettert

Das Ergebnis der Akropolis-Rallye bleibt wie gehabt. Citroën hatte kurz nach dem Zieleinlauf Protest gegen alle drei Volkswagen Polo R WRC eingelegt. Grund war die Verwendung einer Zusatzbatterie. Nach mehrstündiger Beratung wurde der Protest abgelehnt.

Citroen verlangt die Untersuchung der drei Werksautos von Volkswagen

Aufregung in Griechenland. Citroën reichte kurz nach dem Zieldurchlauf Protest gegen die drei Autos von Volkswagen ein. Zunächst wurde dieser aus formellen Gründen – es ist nicht zulässig, dass sich ein Protest gleichzeitig gegen mehrere Teilnehmer wendet – abgelehnt, doch kurze Zeit später hatten die Franzosen nachgebessert. Jetzt protestierte man gegen die beiden Autos des VW-Teams 1 (Latvala und Ogier) und separat gegen das Mikkelsen-Auto von Team 2. Auch diese Proteste wiesen inhaltliche Mängel auf, wurden jedoch von den Sportkommissaren angenommen. In einer gemeinsamen Anhörung, die erst nach Mitternacht endete, schilderten beide Seiten ihre Sichtweise.    

Citroën nahm Anstoß an einer Zusatzbatterie, die während der Parc-Fermé-Zeiten über Nacht als Ersatzteil im Polo verbleibt und am Morgen vor dem Verlassen des Serviceparks entfernt wird. Über die Verwendung dieses Akkus gibt es unterschiedliche Ansichten zwischen beiden Parteien. Citroën sah darin eine Verletzung des Reglements, nach dem die Anzahl der Batterien nicht verändert werden darf. Die Vertreter von Volkswagen erklärten, dass die zweite Batterie ein Ersatzteil wäre und diese nicht angeschlossen sei. Erst wenn man die Hauptbatterie abklemmen würde, könne man sie benutzen. Dies habe man mit dem FIA-Verantwortlichen im letzten Jahr so abgesprochen.

Die Offiziellen folgten dieser Meinung und lehnten den Citroën-Protest ab. Jari-Matti Latvala bleibt Sieger der Akropolis-Rallye. Citroën will gegen diese Entscheidung keinen Widerspruch einlegen, drängt aber darauf, dass der Einsatz von zusätzlichen Batterien im Parc fermé durch das Reglement klarer geregelt wird. Dies dürfte auch für M-Sport interessant sein. Dort praktiziert man den zeitweisen Einbau einer Ersatzbatterie schon seit Jahren.

Nachträglich korrigiert wurden zuvor die Zeiten von Mikko Hirvonen und Martin Prokop auf WP13. Dadurch tauschten die beiden Fahrer im Gesamtklassement die Plätze. Der Citroën-Werkspilot fiel auf Platz 8 und verliert zwei WM-Punkte, Prokop ist neuer Siebter. Eine weitere bittere Pille, die das französische Team in Griechenland schlucken musste. Die gute Stimmung im Servicepark ist vorerst gesunken.

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