Zukunft der WRC

Citroën: Ohne Hybrid kommt es zum Ausstieg

Noch in diesem Jahr soll das technische Reglement der nächsten World Rally Cars verabschiedet werden. Wichtigster Punkt: Die Elektrifizierung der Fahrzeuge. Für Citroën ist es mittlerweile die entscheidende Frage.

Verabschiedet sich Citroën zusammen mit Sebastien Ogier Ende 2020 aus der Rallye-Weltmeisterschaft? Ja, wenn es nicht zur Elektrifizierung der nächsten WRC-Generation kommt. Das machte Citroën-Chef Linda Jackson jetzt noch einmal deutlich. 

„Alles ändert sich und ich kann nicht erkennen, warum wir als Hersteller etwas unterstützen können, das nicht auf diese Veränderungen in der Gesellschaft reagiert“, meinte Jackson gegenüber Autoexpress. 

Schon bei der Rallye Monte Carlo hatte PSA-Konzernchef Carlos Tavares die neue Politik seines Unternehmens deutlich gemacht. „Die Welt will künftig nur noch reine Elektroantriebe. Citroën, Opel und Peugeot werden deshalb das machen, was von uns gefordert wird“, sagte der Portugiese.

Hinter den Kulissen laufen bereits die Diskussionen, wie die Einführung eines Elektroantriebs in World Rally Cars aussehen könnte. Bevorzugt wird im Moment ein Standard-Hybrid-Antrieb, um die Kosten einzugrenzen. Allerdings werden die neuen Fahrzeuge erst ab 2022 eingesetzt, Citroën dürfte sich im Falle eines Falles 2021 eine Auszeit gönnen, um dann wieder zurückzukehren. 

„Je mehr sich die Autos in der Rallye-WM von dem entfernt, was mit unserer Modellpalette passiert, um so mehr wird es zu einem reinem Marketinginstrument. Dann aber nutzt man etwas, was nicht unbedingt mehr zu unserer Marke passt“, so Jackson.

Ausgerechnet bei Hybrid-Pionier Toyota schätzt man die Lage völlig anders ein. Dort hat man kein gesteigertes Interesse, die Antriebsform einzuführen und nutzt das WRC-Programm aus Marketinggründen. „Nie wieder langweilige Autos!“, hatte Konzernchef Aki Toyoda nach seinem Amtsantritt gefordert. Der Einstieg in die Rallye-WM mit dem Yaris WRC war für ihn dabei ein wichtiger Baustein. 

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