Rückkehr zu M-Sport

Citroën: Muss Hirvonen gehen?

Bei Citroën konnte Mikko Hirvonen die Erwartungen größtenteils nicht erfüllen. Jetzt bahnt sich das Ende der Ehe zwischen dem Finnen und der französischen Marke an. Hirvonen könnte zu M-Sport zurückkehren und dort wieder die Nummer-1 werden.

<strong>RÜCKKEHR ZU M-SPORT?</strong> Mikko Hirvonen steht vor dem Abschied bei Citroen

Alles wartet auf Hyundai. In Kürze wollen die Koreaner ihre erste Verpflichtung für die Saison 2014 verkünden. Heißester Kandidat für den Platz im i20 WRC: Thierry Neuville. Der anstehende Wechsel des Belgiers wird das Fahrerkarussell aber erst so richtig in Schwung bringen.

 

Bei Citroën bereitet man seit September einen kompletten Neuanfang vor und setzt künftig nur noch auf Einzelerfolge, statt von Titeln gegen die VW-Konkurrenz zu träumen. Hauptsponsor Khalid Al-Qassimi, der selbst nur mit fünf bis sechs WM-Starts plant, sagt gegenüber Motorsport aktuell: „Titel sind in der nächsten Saison nicht das Thema, wir wollen etwas Frisches, einen Neuanfang.“ Entsprechend gut stehen die Chancen von Robert Kubica, der nicht nur schnell ist, sondern auch für den erhofften Medienrummel sorgt. Selbst Kris Meeke kann auf eine Verpflichtung hoffen, trotz seines vermasselten Auftritts in Australien. Nur für einen scheint kein Platz mehr zu sein: Mikko Hirvonen wird das Team nach zwei Jahren wieder verlassen. Zu hoch waren die Erwartungen an den Finnen, denen er nicht gerecht werden konnte.

 

Hirvonens Zukunft liegt erneut bei M-Sport. Nachdem es M-Sport-Boss Malcolm Wilson wohl nicht gelungen ist, Neuville in den eigenen Reihen zu halten, soll Hirvonen das Team wieder auf die Siegerstrasse zurück bringen. „Mikko zählt zu besten und konstantesten Piloten. Keiner hat mehr Siege mit Ford Fiesta eingefahren“, sagt Wilson. „Es wäre ein Traum wenn wir Thierry halten könnten und Mikko dazu käme.“ Der in diesem Jahr als Teamleader angetretene Mads Östberg muss nach einer schwacher Saison schon wieder ins zweite Glied zurücktreten und wird auch künftig für sein Cockpit bezahlen müssen. Sollte für Hirvonen aber selbst die Tür bei M-Sport verschlossen bleiben, würde der vierfache Vizeweltmeister nach genau 150 WM-Starts dann eher noch Ex-Champion Petter Solberg ins Rallycross-Lager folgen. „Citroën wird sich künftig auf die Rundstrecke konzentrieren“, meint Hirvonen. „Ich muss meine Optionen prüfen, um auch in Zukunft konkurrenzfähig zu bleiben.“

 

Bliebe noch die Frage nach Evgeny Novikov. Der junge Russe, der sich zuletzt mit guten Ergebnissen für eine Verpflichtung 2014 empfahl, wird ebenfalls mit Hyundai in Verbindung gebracht. Beide Management-Seiten trafen sich in Spanien um die Möglichkeiten für eine gemeinsame Zukunft auszuloten.

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