WM 2017

Citroën: Keine Änderung der Strategie

Mit dem Sieg von Kris Meeke nimmt der Druck auf das Citroën-Team etwas ab. Der C3 WRC ist konkurrenzfähig. Auf die sportliche Planung hat das Ergebnis jedoch keinen Einfluss.

Kris Meeke Citroen C3 WRC
In Mexiko holte Kris Meeke den ersten Sieg im C3 WRC

Eine Achterbahn der Gefühle erlebte das Citroën-Team in den letzten Minuten der Rallye Mexiko. Kris Meeke war auf dem Weg zum ersten Saisonsieg, als er kurz vor dem Ziel die Kontrolle über seinen C3 WRC verlor und von der Strecke flog. Plötzlich befand er sich inmitten von geparkten Zuschauerautos wieder, ließ sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen und fand den Weg zurück auf die Prüfung. Meeke gewann und im Citroën-Service verwandelte sich das blanke Entsetzen in grenzlosen Jubel.

„Ich werde das, was auf der letzten Prüfung passiert ist, sicher einige Hundert Mal erzählen müssen“, erklärte Meeke, der sich aber durchaus selbstkritisch zeigte. „Ich ärgere mich über meinen Fehler. Das Auto brach nach einer großen Bodenwelle nach außen aus und wir hatten viel Glück.“

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Teamchef Yves Matton büßte in dieser Zeit jede Menge Nerven ein. „Auf der Onboardkamera sah es aus, als hätte es einen großen Abflug gegeben, das Trackingsystem zeigte jedoch, dass sich das Fahrzeug weiterbewegte“, erklärte der Belgier, der wie viele Fans auch noch nach dem Zieldurchlauf von Meeke auf die Folter gespannt wurde, weil die gefahrene Zeit nicht sofort erschien. „Nach dieser Anspannung und diesem Drama war der Jubel natürlich groß“, so Matton.

Durch den Sieg in Mexiko nimmt der Druck auf das Team etwas ab. Zuvor war man ins Kreuzfeuer der Kritik geraten, weil die Auftritte in Monte Carlo und Schweden alles andere als optimal waren. Man gab sogar zu, dass man in der Vorbereitung auf das WM-Comeback nicht ausreichend unter winterlichen Bedingungen getestet habe. „Der erste Sieg auf Schotter zeigt, dass der Citroën C3 WRC eine solide Basis hat und dass Citroën Racing bei der Weiterentwicklung gut gearbeitet hat. Wir können jetzt etwas entspannter weiterarbeiten, wollen uns aber weiter verbessern“, sagte Matton.

Konkurrenzfähig auf Korsika?

Doch bevor es wieder auf Schotter geht, muss Citroën auf Korsika beweisen, dass der C3 WRC keine Asphaltschwäche hat. „Nachdem was Kris im letzten Jahr dort gezeigt hat, bin ich sehr zuversichtlich. Wir haben eine gute Chance“, ist Matton überzeugt, der auf der Mittelmeerinsel zum ersten Mal in dieser Saison drei Fahrzeuge einsetzen lässt.

Bei der anschließenden Rallye Argentinien rüstet man jedoch erneut zurück und stellt nur für Kris Meeke und Craig Breen ein Auto zur Verfügung. In Portugal wird man dann zum ersten Mal in voller Mannstärke antreten. Beim Schotterklassiker feiert Teampatron Khalid Al-Qassimi sein Debüt im C3 WRC. „Wann und wo er das nächste Mal starten wird ist noch offen, aber er hat seine favorisierten Rallyes und ich könnte mir vorstellen, Finnland gehört dazu“, gibt Matton einen kleinen Einblick in die weitere Planung.

GALERIE: Rallye Mexiko


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