WM 2019

Citroën ist schon auf der Suche nach Budget für Loeb

Nach seinem Sieg in Spanien und dem Ausstieg von Peugeot aus der Rallycross-WM steigen die Chancen, Sebastien Loeb wieder öfters in der Weltmeisterschaft zu sehen. Citroën ist bereits auf der Suche nach dem dafür notwendigen Budget.

Eigentlich sollte die Rallye Spanien sein letzter Auftritt in der Rallye-Weltmeisterschaft sein. Doch die Dinge haben sich für Sebastien Loeb grundlegend geändert. Da ist nicht nur der Ausstieg von Peugeot aus der Rallycross-WM, der plötzlich für viel Freiraum im kommenden Jahr sorgt, sondern auch der erfolgreiche Auftritt in Katalonien, der Lust auf mehr macht.

Auch wenn Loeb eine volle WRC-Saison kategorisch ausschloss, so scheint er an einer Teilzeitlösung durchaus Interesse zu haben. „Wieder um den Sieg zu kämpfen und zu gewinnen, war ein tolles Gefühl. Hier fühle ich mich wohler als in jeder anderen Motorsportart, aber andererseits weiß ich auch, warum ich zurückgetreten bin. Es nimmt einfach eine Menge Zeit in Anspruch“, sagte Loeb.

Bei Citroën hat man den Loeb-Erfolg fast schon wie eine Erlösung gefeiert. Seit einem Jahr fuhren die Franzosen ihrem nächsten Sieg hinterher, erst seit der neue Teamchef Pierre Budar im Amt ist, scheint sich die Truppe wieder in die richtige Richtung zu bewegen.

Jetzt will man den Moment ausnutzen und das Budget für 2019 aufstocken. Bislang plante man nur mit zwei Autos, denn die Verpflichtung von Sebastien Ogier war teuer genug. „Wir stehen im Moment in Verhandlungen mit unseren Partnern über die Möglichkeit für ein drittes Fahrzeug“, erklärte Citroën-Chefin Linda Jackson. In diesem könnten sich Sebastien Loeb und Craig Breen ablösen.

Ball liegt bei Loeb

Citroën muss zunächst die Entscheidung von Loeb abwarten. Der hielt sich trotz der Euphorie bedeckt, was seine Zukunft in der Rallye-WM angeht: „Ich weiß es noch nicht, es ist zu früh, um darüber nachzudenken.“

Teamchef Budar übte sich ebenfalls in Zurückhaltung und erwartet im Falle eines Falles einen späten Saisonstart von Loeb. „Bei der ‚Monte’ sehe ich ihn nicht“, sagte Budar. „Zum einen sind bisher nur zwei Autos bestätigt, zum anderen sitzt in einem Sebastien Ogier. Er ist in Gap geboren. Das dürfte beim Auftakt für genügend Medienresonanz sorgen.“

Eine Gefahr, dass die alte Rivalität zwischen Loeb und Ogier wieder aufkeimen würde, sieht niemand. Als Loeb die Ziellinie der Rallye Spanien überquert hatte, sprang Ogier auf das Dach des Citroën C3 WRC und umarmte Loeb und dessen Beifahrer Daniel Elena.

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