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Carlsson nutzt seine Chance

Es war eine verrückte Woche für Daniel Carlsson. Nach der Erlaubnis im World Rally Car starten zu dürfen, holte der Schwede die Shakedown-Bestzeit und letztendlich Rang 3.

<strong>FEHLENTSCHEIDUNG:</strong> Die Leistungen von Carlsson und Galli zeigen das Mitsu-Potenzial

Besser hätte es für den 29-jährigen Schweden nicht laufen können. Jahrelang wurde Daniel Carlsson vom Olsbergs Team gefördert und machte die Chefetage des Peugeot-Werksteams auf sich aufmerksam. Doch der Nachwuchsfahrer wurde erst einmal beim Satelitten-Team Bozian geparkt und nach dem tragischen Märtin-Unfall bekam er im vergangenem Jahr die Chance sich in der Truppe um Jean-Pierre Nicolas zu behaupten. Ohne großen Erfolg.

 

Die Karriere des ehemaligen JWRC-Piloten schien in der Weltmeisterschaft beendet zu sein, bevor diese überhaupt richtig an Fahrt gewonnen hat. Bei seinem Heimspiel war eine Teilnahme in einem S1600 von Suzuki vorgesehen, doch dann musste Harri Rovanperä wegen fehlender Sponsorengelder den geplanten Start im Mitsubishi Lancer WRC absagen. Und so fasste Carlsson die Chance am Schopf, stellte einen Antrag um einen Fahrzeugwechsel vollziehen zu können und motivierte einen Sponsor am WM-Lauf teilzunehmen.

 

Ohne eine Testmöglichkeit vor der Veranstaltung und mit Bosse Holmstrand, einen für Carlsson neuen Beifahrer, fing das Abenteuer für die Privatiers dann letzten Donnerstag beim Shakedown an. Die Bestzeit war eine Überraschung und im Verlauf der Veranstaltung lieferte sich der Lokal-Matador einen spannenden Zweikampf mit dem letztjährigen Mitsubishi-Werksfahrer Gigi Galli um die dritte Position, der im Zwillingsfahrzeug von RalliArt Italy um die Gunst der Sponsoren für eine Fortsetzung des Engagements kämpfte. Im Ziel trennten beide gerade mal sieben Sekunden, spannender hätte es kaum zugehen können.

 

"Es ist fantastisch! Unglaublich", schrie Carlsson im Ziel der neunzehnten Prüfung. "Alles funktionierte wirklich gut. Das Team, das Auto, die Mechaniker, die Ingenieure und auch die Zusammenarbeit mit Bosse, den ich erst vor der Rallye kennengelernt habe. Am Ende lief der Wagen nur noch auf drei Zylindern, doch wir schafften es den dritten Rang zu verteidigen. Alle haben einen guten Job gemacht und meine Gefühle zu beschreiben ist unmöglich. Ich bin so glücklich."

 

Für das schwedische Duo ist die Zusammenarbeit mit Mitsubishi noch nicht zu Ende. Zwar ist noch nichts über eine Fortführung des Programms von RalliArt Italy bekannt, doch Daniel Carlsson und Beifahrer Bosse Holmstrand reisen nun zum WM-Kandidaten nach Norwegen, wo sie am kommenden Wochenende nach dem grandiosen Auftritt neben Henning Solberg zu den Sieganwärtern zählen.

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