Julien Ingrassia hatte sich in der Sommerpause beim Training mit dem Mountainbike das Schlüsselbein gebrochen und sich sofort einer Operation unterzogen. Bei den Testfahrten vor der Rallye Finnland war Nicolas Klinger eingesprungen, für den WM-Lauf bekam Julien Ingrassia aber grünes Licht von den Ärzten.
Beim Qualifying erlebte ein Hilfsmittel seine Premiere: In Finnland setzt Ingrassia einen speziell angefertigten Protektor ein. Der Schutzpanzer aus Carbon wurde in der Schweiz vom Spezialisten Vincent-Alex Rieder, Sport-Orthopäde der Eishockeymannschaft von Lausanne, perfekt an die Form der linken Schulter von Ingrassia angepasst. Er sorgt für eine gleichmäßige Druckverteilung der einwirkenden Kräfte im Cockpit des Polo R WRC.
„Die frische Narbe verträgt noch keinen Druck. Und da der Knochen vierfach gebrochen war, darf er sich überhaupt nicht bewegen“, erklärte Ingrassia auf wrc.com das Problem. „Ich hatte den Schutz vor dem Quailfying nur einmal probiert, aber auf einer eher untypischen Strecke. Jetzt haben wir eine richtige Finnland-Prüfung hinter uns und es scheint gut zu funktionieren. Ich bin bereit für dem Kampf um den Sieg!