Rallye Sardinien

Carabinieri bremst Sport1 aus

Ein böses Erwachen gab es für Sport1-Moderator Eric Engesser am Freitagabend der Rallye Sardinien. Ein verärgerter Polizist hatte seinen Mietwagen abschleppen lassen. Und weil der Carabinieri sich nicht mehr sicher war, welches Auto dem Deutschen gehörte, kamen weitere Besucher in Sippenhaft.

<strong>HAUTNAH AM GESCHEHEN:</strong> Sport1-Moderator Eric Engesser berichtet von der Rallye-WM 2013

Besuche bei südländischen Rallyes haben immer ein spezielles Flair. Dafür sorgt auch das Aufeinandertreffen mit der örtlichen Ordnungsmacht. Sport1-Moderator Eric Engesser kann davon nun ein neues Lied singen.

 

Es ist Freitagabend, die Fangemeinde zieht es zur achten Prüfung der Rallye Sardinien, die in der Dunkelheit stattfindet. Vor der Einfahrt zu einem Zuschauerpunkt hat sich ein sardischer Polizist aufgebaut. Seine Körpersprache ist klar: „Du kommst hier ned rein!“ - Die Zufahrt ist versperrt. Kollege Engesser und sein Team halten dem Ordnungshüter ihre Mediaakkreditierung vor die Nase, die eigentlich eine problemlose Durchfahrt ermöglichen sollte. Doch der Carabinieri bleibt stur. Es folgt die erste Runde in einem Wortgefecht, dass wenig später seine Fortsetzung finden sollte. Zunächst muss die Sport1-Truppe umkehren und ihren silbernen Ford Fiesta (bitte die Farbe merken!) an der Straße parken.

 

Als man zu Fuß wieder am Polizisten vorbeikommt, gibt es eine Überaschung. Mittlerweile hat dieser die Zufahrt geöffnet und zig Autos strömen zum Zuschauerpunkt. Es folgt ein die zweite Runde der verbalen Auseinandersetzung, natürlich in drei Sprachen. Viel Deutsch und Englisch versteht der Sarde zwar nicht, aber das was bei ihm ankommt reicht aus, um den Abschlepper zu rufen. Diesen Deutschen muss man schließlich die Leviten lesen! Als Engesser & Co nach getaner Arbeit zurück zur Straße kommen, ist der Fiesta weg. Dank hilfsbereiter Streckenposten findet man eine ganze Weile später und zur nächtlichen Stunde doch noch in den Servicepark zurück. 

 

Samstagmorgen, 8 Uhr. Pünktlich auf die Minute will das Fernsehteam sein Mietauto auslösen. Auch weitere Fans scheint es am Vorabend getroffen zu haben. Es ist eine muntere Truppe die sich auf der Polizeistation versammelt. Nur einer fehlt: Der Chef persönlich, in dessen Büro aber alle Unterlagen liegen. Es vergehen drei Stunden, ehe sich überhaupt etwas tut und man zum Abschleppdienst gelangt. Auf der Fahrt dorthin unterhält sich Engesser mit den anderen Betroffenen und plötzlich stellen sie fest, dass alle einen silbernen Ford Fiesta fahren. Schlagartig wird ihnen bewusst: Der störrische Polizist konnte sich zwar noch an das Auto der frechen Deutschen erinnern, aber das Nummernschild war ihm im Trubel entfallen. Also ließ er pauschal alle silbernen Fiestas entfernen, die sich im nahen Umkreis befanden. Ein Treffer wird schon dabei sein!

 

„Das Ganze erinnert natürlich mehr an einen Schildbürgerstreich“, kann Eric Engesser mittlerweile über den Vorfall schumzeln. „Am ärgerlichsten an der Geschichte war, dass wir dadurch den kompletten Samstagmorgen verpasst haben.“

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