Volkswagen-Motorsport

Capito widerspricht F1-Gerücht

Immer wieder kommt das Gerücht auf, dass Volkswagen die Pläne für die Rallye-WM kippt und in die Formel-1 einsteigen wird. Der neue Sportchef Jost Capito stellte die Sache jetzt klar.

<strong>KLARE ANSAGE:</strong> Sportchef Jost Capito erklärte noch einmal, dass Volkswagen hinter dem WRC-Projekt steht

Trotz der weiterhin unklaren Situation in Sachen Promoter und künftiger Vermarktung hält Volkswagen an der Rallye-WM fest. Der neue Motorsportchef Jost Capito widersprach in aller Deutlichkeit dem Gerücht, dass einen Rückzug aus dem WRC-Projekt und den Einstieg in die Formel-1 ankündigte. "Darüber denken wir im Moment definitiv nicht nach. Unser Hauptaugenmerk gilt der Rallye-WM und damit haben wir alle Hände voll zu tun", sagte Capito in einem Pressegespräch.

 

In Sachen zweiter Fahrer wird sich Volkswagen noch ein wenig Zeit lassen, wie Capito ebenfalls erklärte: "Wir sind glücklich, dass wir Sebastien Ogier an Bord haben und was den zweiten Fahrer angeht, so wollen wir einen Piloten, der in der Lage ist, Rallyes zu gewinnen. Für die Entscheidung, wer das zweite Auto besetzen wird, lassen wir uns jedoch noch ein wenig Zeit. Auch die Option eines dritten Autos für einen jungen Fahrer gibt es." 

 

Sein Vorgänger Kris Nissen hatte die Idee eines dritten Autos angeschoben, um einen jungen Fahrer die Chance auf die Rallye-WM zu geben. Zum Kreis der möglichen Kandidaten zählt nicht nur Andreas Mikkelsen und Kevin Abbring, sondern auch der Deutsche Sepp Wiegand.

  

Capito unterstrich während des Gesprächs, dass es für Volkswagen natürlich interessant wäre, mittelfristig einen deutschen Fahrer im Polo zu haben, doch darüber entscheidet einzig und allein dessen Qualität. "Wenn das Potenzial da ist, dann besteht natürlich Interesse", so Capito. "Aber man muss realistisch sein. Im Moment gibt es keinen Fahrer aus Deutschland, der in der Rallye-WM um den Sieg fahren kann. Es wäre schön, wenn dies anders wäre. Aber junge Talente zieht es aktuell mehr auf die Rundstrecke."

 

Der 53-jährige ist jedoch überzeugt, dass mit dem VW-Einstieg ein Wandel beginnt: "Wenn Volkswagen in die Rallye-WM kommen wird, dann steigt das Interesse und junge Fahrer werden wissen, dass es die Möglichkeit gibt, mit einem deutschen Hersteller Weltmeister zu werden."

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