Es bleibt weiter spannend: Mit einem Vorsprung von lediglich 9.4 Sekunden rettet Richard Burns seine Führung in der Gesamtwertung in das Ziel der ersten Etappe. "Es war ein guter Tag für uns", resümmiert der Brite. "Wir hatten kurzzeitig ein paar Probleme, aber die haben uns nicht zuviel Zeit gekostet. Morgen werden wir weiter attackieren."
Das wird auch nötig sein, denn hinter dem Spitzenreiter bringen sich die Verfolger in Stellung. Marcus Grönholm und Sebastien Loeb erhöhten am Nachmittag den Druck auf die Spitze und bauten den Abstand zur Spitze Sekunde um Sekunde ab. "Es ist ein schöner Kampf zwischen Richard, Marcus und mir", freut sich Loeb, der am Abend seine zweite Position an den Finnen verlor. "Wir hatten am Morgen die falschen Reifen gewählt, aber danach ging es besser und unser Auto lief problemlos. Ich freue mich auf morgen, es wird sicherlich spannend, denn jeder von uns drei ist in der Lage zu gewinnen."
Den Start in die Rallye etwas verschlafen zu haben, gibt Weltmeister Marcus Grönholm zu. "Aber ich bin rechtzeitig aufgewacht", scherzte der Finne, der sich eine Woche vor der Rallye einer Operation an seinem linken Ellenbogen unterziehen musste. "Diese Verletzung behindert mich aber nur beim Ein-und Aussteigen."
Auf Rang vier platziert sich Mitfavorit Colin McRae, gefolgt von Gilles Panizzi und Carlos Sainz. Ford-Pilot Markko Märtin war nach einem Getriebeschaden weit zurückgefallen und beendete die erste Etappe auf dem 10. Platz. Nach dem vorzeitigen Ausfall von Tommi Mäkinen ruhen die Hoffnungen von Subaru auf Petter Solberg. Derzeit liegt der Norweger auf dem neunten Rang, mit einem Rückstand von 1:14.9 Minuten auf die Spitze.
Beim Fabia-Debüt musste Skoda-Pilot Didier Auriol vorzeitig aufgeben. Nachdem der Franzose schon mit Hydraulikproblemen am Getriebe und den Differenzialen zu kämpfen hatte, bedeutete ein Motorschaden auf der letzten Prüfung des Tages das endgültige Aus.
Für die deutschsprachigen Piloten war es eher ein Tag zum Vergessen. Hyundai-Pilot Armin Schwarz verlor durch fehlende Motorleistung wertvolle Sekunden und beendete den Tag als 15. Matthias Kahle warfen Probleme und am Getriebe und Kupplung auf den 22. Gesamtrang zurück. Bei Manfred Stohl lief es überhaupt nicht rund. "Als ich schon nach nur wenigen Kilometern die ersten Probleme hatte, bin ich ein wenig unlocker geworden", meinte der Österreicher, der den Tag als 27. beendete.
Lob gab es von den Fahrern für den Veranstalter. "Es sind sehr viele Zuschauer entlang der Strecken", erklärte Richard Burns. "Aber im Gegensatz zum Vorjahr gibt es keine Probleme, die Organisatoren haben viel für die Sicherheit getan."
Die morgige zweite Etappe startet pünktlich um 8:01 Uhr. Dann steht die 17.02 Kilometer lange Sonderprüfung 'Bosenberg 1' auf dem Programm. Am kommenden Sonntag werden die Piloten gegen 15:50 Uhr im Ziel in Trier erwartet.
