Aaron Burkart hatte sich viel für den letzten Lauf zur Junioren Rallye Weltmeisterschaft 2009 vorgenommen. Das Ziel war, mindestens als Zweiter in der JWRC über die Zielrampe zu fahren, denn so hätte er seinen SSE Teamkollegen Michal Kosciuszko vom zweiten Platz in der Meisterschaft verdrängt und sich zum zweiten Mal in Folge den Vizeweltmeistertitel geholt.
Doch die Rallye begann für den gebürtigen Singener mit einem Rückschlag in der ersten Prüfung. „In einer Highspeed-Passage haben wir uns gedreht. Wir hatten Glück, dass wir nicht heftig eingeschlagen sind. Das nagt einerseits am Selbstvertrauen, andererseits hatte ich das Gefühl, dass das Auto nicht so liegt, wie ich es gerne hätte“, gibt der 27-Jährige zu. Im Mittagsservice tat das Team von Suzuki Sport Europe alles, um Burkart für die zweite Schleife wieder ein perfekt funktionierendes Fahrzeug zur Verfügung zu stellen, aber Burkart haderte weiter mit dem Suzuki Swift. Er beendete den ersten Tag auf Rang 4, war sich aber sicher, dass er am Samstag und am Sonntag noch Zeit auf die vor ihm Platzierten gutmachen werde.
Sein Vorhaben bestätigte er sogleich am Samstagvormittag mit einer zweitschnellsten Zeit auf der ersten Prüfung, war aber dennoch nicht komplett zufrieden: „Das Fahrverhalten wir nicht ideal, aber wir konnten auf die Schnelle nicht herausfinden, woran es lag“, gab Burkart nach WP 7 zu. Schneller als es ihm lieb sein konnte, bekam er die Antwort: Mitten in der nächsten Wertungsprüfung brach in einer Bremszone die Aufhängung und Burkart fuhr geradeaus in eine Auslaufzone.
„Wir haben noch versucht, etwas zu reparieren, aber es war unmöglich“, berichtet Burkart, dem sofort klar war, dass er somit seine Hoffnungen auf den Vize-Titel begraben musste. „Wir werden nach dem SupeRallye Reglement zwar noch in der Wertung sein, aber wir bekommen auf den verbleibenden 4 WPs jeweils 5 Strafminuten aufgebrummt.“ Am Ende des zweiten Tages lag er auf Rang fünf mit über 25 Minuten Rückstand auf den Führenden Holländer Hans Weijs. „Aber wenn ich eines in dieser Saison gelernt habe, dann ist es, dass man nicht aufgeben darf. Deswegen werde ich morgen auf den verbleibenden sechs WPs noch einmal alles geben“, so Burkart am Abend.
Drei Bestzeiten und zwei zweitschnellste Zeiten setzte er am letzten Tag und zog trotz des verpassten Vize-Titels eine positive Bilanz der Saison: „Für mich war es eine tolle Erfahrung mit einem so professionellen Team zu arbeiten. Ich habe viel gelernt und ich denke, dass wir zusammen den Suzuki zu einem konkurrenzfähigen Asphalt-Auto gemacht haben und ich somit SSE etwas zurückgeben konnte. Das erste Mal hatte in in diesem Jahr auch eine persönliche Managerin an meiner Seite, die zusammen mit dem Team viel für mich erreicht hat und viele zusätzliche Möglichkeiten für mich aufgetan hat. Ich danke allen, die mir in dieser Saison zur Seite gestanden haben und natürlich auch allen Fans, die mich die ganze Saison über unterstützt haben. Ich hoffe, dass sie mir jetzt auch für die Rallye GB die Daumen drücken, denn dort wartet eine weitere tolle Erfahrung auf mich“, so Burkart.
Bei der Rallye GB wird Aaron Burkart neben Petter Solberg, Sebastién Ogier, Evgeny Novikov, Conrad Rautenbach im Citroen C4 für das Citroen Junioren Team antreten. Dieser Einsatz wurde ihm von Citroen Sport ermöglicht für das Abschneiden in der JWRC 2008 im Citroen C2.
Die Bilder der Rallye Spanien...
