SWRC-Einstieg?

Burkart am Scheideweg

Der zweite Rallye-Weltmeister nach Walter Röhrl kämpft um seine Karriere. Noch kann Aaron Burkart kein Projekt für diese Saison vorweisen.

<strong>KAMPF UMS BUDGET:</strong> Aaron Burkart würde gerne in der SWRC starten

Im letzten Jahr war es endlich soweit. Aaron Burkart krönte sich zum Junior-Weltmeister. Dass der Titel nicht automatisch das Ende aller Budgetsorgen bedeuten, musste der 28-jährige im Winter erfahren. "Auf diesen sportlichen Erfolg bin ich stolz, keine Frage. Ansonsten hat es nicht so berauschend viel gebracht, das ist auch ein bisschen erschreckend. Vor allem weil die Alternativen nach so einem Titel eng gesteckt sind. Soll die Karriere weiter nach oben gehen, braucht es ein anderes Auto, die Preise dafür sind extrem. Aber ich versuche es weiter", zeigt sich Aaron Burkart im Gespräch mit Motorsport Aktuell kämpferisch.

 

Auf bis zu 700.000 Euro beziffert der 28-jährige das nötige Budget für eine internationale Serie. Die Suche nach Sponsoren gestaltet sich schwierig, aber nach Aussage von Burkart laufen derzeit noch Verhandlungen mit potenziellen Geldgebern. "Mein Vater, der meine Karriere bis zum WM-Titel finanzierte, steht weiter hinter mir, jedoch nicht mehr als Hauptsponsor. Soll es weitergehen, muss ich das Budget selbst zusammenbringen. Dabei stehe ich unter Zugzwang. Jetzt bin ich amtierender Weltmeister, ab nächstem Jahr war ich mal Titelträger, dann wird’s noch schwieriger. Ich weiß, dass die Zeit gegen mich spielt. Ein paar Tage habe ich aber noch", meinte Aaron.

 

Im Mittelpunkt der Bemühungen steht der Einstieg in die SWRC. "Dort könnte ich mit jemandem eine Lizenz teilen und vier Läufe fahren, beginnend mit Sardinien. Eine Rallye die ich kenne und mag. Auch Deutschland wäre dabei", blickt Aaron voraus. "In ein paar Tagen ist Nennungsschluss, die Zeit läuft. Wenn das nicht klappt wird es eng. Ein nationales Projekt ist nicht mein Ziel. Ein paar Starts ‚just for fun’ in Deutschland wäre für mich irgendwie gleichbedeutend mit dem Abschied von der Rallyekarriere. Das kann und will ich mir noch nicht vorstellen."
 

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