Rallye Monte Carlo nach WP6

Bryan Bouffier verteidigt Monte-Führung

Am Ende der ersten Monte-Etappe heißt der Spitzenreiter weiterhin Bryan Bouffier. Aber hinter dem Ford-Privatier liefern sich Kris Meeke, Robert Kubica und Sebastien Ogier einen heißen Kampf um die zweite Position.

<strong>VORN:</strong> Bryan Bouffier führt die Rallye Monte Carlo weiterhin an

Die Niederlage am Morgen tat Sebastien Ogier sichtlich weh. Wegen einer falschen Info von seiner Wettercrew verpatzte der Weltmeister den Auftakt seines Heimspiels und fand sich plötzlich an ungewohnter Stelle im Klassement wieder. Doch die zweite Schleife der heutigen Auftaktetappe erlebte den alten Ogier. Mit zwei von drei Bestzeiten schob sich der VW-Pilot in Richtung Podium vor und greift den Zweitplatzierten Kris Meeke (Citroën) an, der sich gleichzeitig noch gegen Robert Kubica (Ford) zur Wehr setzen muss, der nur sieben Zehnteln hinter ihm auf Rang drei liegt.

 

An der Spitze kann sich weiterhin Bryan Bouffier behaupten, der von seinem großen Vorsprung zehrte, den er sich am Morgen durch eine clevere Reifenwahl erarbeitet hatte. Auch am Nachmittag hatten die Fahrer mit Schneefällen gerechnet, doch heftiger Regen spielte diesmal vor allem Ogier in die Karten, der seine Stärken voll ausspielen konnte und beim Reifenpoker vorne lag, auch wenn das Aufziehen der richtigen Pneus erneut ein Kompromiss war. Der Weltmeister montierte wie einige andere Fahrer auch vorne und hinten einen superweichen Slick, auf den jeweils gegenüber liegenden Seiten Winterreifen. „Nicht unbedingt die beste Wahl, aber schon besser als heute Morgen“, urteilte Ogier, der seinen Traum vom ersten Monte-Sieg im World Rally Car nicht aufgegeben hat. „Wir liegen zwar über 40 Sekunden zurück, aber die Rallye ist noch lang. Das Motto für die nächsten Tage lautet: angreifen, aber nicht mit maximalem Risiko. Denn dann ist die ‚Monte‘ schneller zu Ende, als man denkt.“

 

Auf den fünften Rang kann sich Mads Östberg (Citroën) verbessern, Monte-Debütant Elfy Evans (Ford) ist als Sechster besser platziert als sein erfahrener Teamkollege Mikko Hirvonen, der mit 2:48.2 Minuten Rückstand hinter Jari-Matti Latvala (VW) auf Position acht liegt. Auch die beiden Finnen hatten während des turbulenten Auftakts jede Menge Boden verloren, den sie während der zweiten Schleife mühsam wieder aufholen mussten. „Nachmittags lagen wir mit den groben Winterreifen goldrichtig, sie haben auf den teils stark verschmutzten Strecken bestens funktioniert. Die Rallye ist noch lang und kann noch viele Überraschungen parat haben“, sagte Latvala. „Mein Ziel sind weiter die Top-5!“

 

In der WRC2-Wertung kann Armin Kremer den Rückstand auf Spitzenreiter Yuri Protasov (beide Fiesta R5) mit einer klaren Bestzeit auf WP5 deutlich verkürzen und liegt nur noch 36,1 Sekunden hinter dem Ukrainer zurück. Die RC2-Klasse führt jedoch Olivier Burri im Fiesta RRC überlegen an. Am Morgen konnte der Schweizer dank einer cleveren Reifenwahl und späten Startposition noch bis in die Top-10 vordringen, musste sich aber am Nachmittag den Topfahrern geschlagen geben. Ähnlich erging es Sebastien Chardonet, der im neuen Citroën DS3 R3T Max zunächst das Feld aufmischte und den Tag als 14. beendete.

 

Die Rallye Monte Carlo wird morgen ab 8:48 Uhr mit WP7 fortgesetzt. Der Wetterbericht verspricht einen ähnlich spannenden Mix wie heute. Schlecht für die Fahrer, schön für die Fans, die sich auf eine spannende Fortsetzung freuen können. 

 

LINK: Aktuelle Ergebnisse und Infos von der Monte ...

GALERIE: Die Bilder der Rallye Monte Carlo ...

« zurück