Rallye Monte Carlo 2014

Bouffier: „Winner, winner, chicken dinner“

Wegen seines gefräßigen Hundes, der nur auf Hühnerfleisch steht, findet Bryan Bouffier den Sponsor, der ihm den Start bei der Rallye Monte Carlo ermöglicht.

<strong>SO KANN ES ZUGEHEN:</strong> Weil sein Hund Unmengen an Hühnchenfleisch fraß, fand Bryan Bouffier zu seinem Hauptsponsor

„Vor acht Jahren hatte ich einen großen Hund. Er wog um die 80 Kilogramm und wollte nur Hühnchen essen“, erklärt Bryan Bouffier. „Das war nicht einfach für mich, denn sein besonderer Geschmack kostete jeden Monat eine schöne Stange Geld. Unser Supermarkt bezog das Hühnchen von der Firma ‚Royal Bernard’. Also rief ich dort an und fragte, ob man mir das Fleisch verbilligt liefern kann. Prompt erhielt ich eine Absage. Obwohl ich darüber ziemlich enttäuscht war, fuhr ich noch einmal zu dieser Firma und unterhielt mich mit einem Manager. Wir diskutierten eine Weile und tatsächlich bekam ich nun die Hühnchen zu einem besonders niedrigen Preis. Anschließend sah man sich öfters und zwar immer dann, wenn ich monatlich mein Fleisch abholte.“

 

Sein Hund scheint gewaltige Mengen vertilgt zu haben, denn der Name Bouffier öffnete plötzlich die Türen in die oberste Etage.

 

„Im Jahr 2012 plante ich mit der Monte, aber ein Teil des Budgets fehlte. Ich sprach mit dem Manager, ob er nicht mit seinem Chef reden könnte und wollte wissen, ob seine Firma mir nicht helfen kann. Ich bekam tatsächlich ein Treffen mit dem Geschäftsführer und unser Gespräch endete nach zehn Minuten mit dem Ergebnis, dass seine Firma mein größter Sponsor wurde“, so Bouffier weiter. „Der Firmenchef war zuvor nicht wirklich im Motorsport aktiv. Er hatte nur ein paar Rennpferde. Aber er verfolgte die Rallye und nach der Monte erklärte er mir, dass es eine ganze nette Erfahrung für ihn war.“

 

Die Erfahrung war auf jeden Fall so ‚nett‘, dass die Firma kurze Zeit später den Geldhahn für Bouffier richtig öffnete.

 

„Ein Jahr später wollte ich mit einem WRC starten und er versprach mir, dass er uns erneut unterstützen wird. Dadurch konnten wir zunächst mit einem DS3 WRC starten und jetzt mit einem Fiesta WRC. Die Dinge liefen zum Glück auch gut. Im Vorjahr erreichten wir den fünften Platz und waren beste Privatiers. Aber ich muss zugeben, dass ich mit meinem Ergebnis nicht zufrieden war, denn es war das erste Mal, dass ich mit einem World Rally Car an dieser Rallye teilnahm. Ich hoffe in diesem Jahr wird es besser“, meint Bouffier, der nach der ersten Monte-Etappe vor der versammelten Weltelite auf dem ersten Platz liegt.

 

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