Pech im Finale

Bosse und das böse Vieh

Der eine kam angeschlagen an, der andere mit einem blauen Auge davon: In Deutschland erreichten Mikko Hirvonen und Marcus Grönholm die Plätze 3 und 4.

<strong>GLÜCK IM UNGLÜCK:</strong> Grönholm konnte trotz Unfalls die Rallye beenden

Während Hirvonen mit Grippe nach Trier gereist war, fühlte sich WM-Tabellenführer Grönholm erst nach der letzten Prüfung richtig schlecht – der Finne hatte praktisch in Sichtweite des Etappenziels seinen Ford Focus bei einem Ausritt schwer beschädigt, der Dienstwagen des zweifachen Weltmeisters schaffte es aber dennoch bis ins Ziel.

 

Obwohl Verfolger Francois Duval am Sonntag mächtig Druck auf Grönholm machte und sämtliche fünf Prüfungen des Abschlusstages für sich entschied, schien der WM-Spitzenreiter auf einen sicheren zweiten Platz zuzusteuern. Auf der letzten Prüfung der Rallye ereilte ihn dann aber das Schicksal: Der zweifache Weltmeister kam bei hoher Geschwindigkeit von der Strecke ab, beschädigte die Radaufhängung des Ford Focus schwer und verlor rund anderthalb Minuten auf die Bestzeit. Glück im Unglück: Grönholm konnte Platz vier hinter Loeb, Duval und Teamkollegen Hirvonen retten.  

 

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„Die Streckenposten warnten uns vor einer Kuh auf der Strecke – die machte uns auch keine Probleme, doch ich verlor meine Konzentration, hörte nicht auf Timos Ansage und verbremste mich 100 Meter später“, rekapitulierte Grönholm den Zwischenfall. „Das ist enttäuschend, aber die Performance des neuen Ford Focus WRC 07 bei seiner ersten Asphalt-Rallye war ermutigend. Wir waren näher an Loeb dran als bei früheren Asphalt-Rallyes.“

 

Ford-Teamchef Malcolm Wilson resümierte: „Wir sind etwas enttäuscht, weil wir an den Zwischenzeiten sahen, dass Marcus zu diesem Zeitpunkt alles unter Kontrolle hatte. Aber wir haben zwei Fahrer in den Punkten und der neue Ford Focus WRC 07 funktionierte auf Asphalt tadellos.“ In der Teamwertung baute Ford seine Führung um einen Zähler auf 41 Punkte aus. Bei den Fahrern führt Marcus Grönholm nun nur noch mit acht Zählern Vorsprung vor dem sechsmaligen Deutschland-Sieger Sebastien Loeb.

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