Rallye Portugal nach WP4

Bestzeiten für Hyundai, aber Ogier bleibt vorn

Dani Sordo kann zwar die ersten Bestzeiten für das Hyundai-Team holen, aber Sebastien Ogier liegt nach der ersten Schleife dennoch vorn. Für Robert Kubica ist die erste Etappe bereits vorbei.

<strong>WIEDER VORN:</strong> Sebastien Ogier holt sich auf der vierten Prüfung die Führung in der Gesamtwertung zurück

Zwei Ersatzreifen hatte das Volkswagen-Team am Morgen jedem Fahrer in den Kofferraum gepackt. Man wollte auf Nummer sicher gehen. Doch die Strecken trockneten nicht so schnell ab wie erwartet, der zusätzliche Ballast erwies sich als Nachteil gegenüber der Konkurrenz, die nur ein Ersatzrad mitnahm. „Ich bin nicht so glücklich mit dem Auto gewesen. Die zwei Ersatzreifen waren sicherlich nicht hilfreich, aber das war eine Entscheidung des Teams – nicht meine“, sagte Ogier.

 

Vor allem Dani Sordo stach zu Beginn der Rallye Portugal aus der Reihe der VW-Verfolger heraus. Der Spanier nutzte seine späte Startposition optimal aus und setzte zwei Bestzeiten in Folge. Am Ende der dritten Prüfung lag Sordo plötzlich sogar in Führung! Doch die Palastrevolution dauerte nur wenige Minuten. Schon kurze Zeit später übernahm das VW-Lager wieder das Kommando und eroberte die Doppelführung zurück. Zur Mittagspause liegt Sebastien Ogier mit vier Zehntel Vorsprung an der Spitze, Teamkollege Jari-Matti Latvala ist Zweiter, dicht gefolgt von den beiden Ford-Piloten Mikko Hirvonen und Ott Tänak. Sordo, Held des Morgens, kam mit den Bedingungen auf der vierten Prüfung nicht zurecht und fiel auf den fünften Rang zurück. „Ich bin mit meiner Zeit noch immer sehr zufrieden, aber die Bedingungen auf dieser Prüfung unterschieden sich deutlich von den beiden zuvor“, sagte Sordo, der sich in Portugal für zusätzliche Einsätze im i20 WRC empfehlen will. Bislang stehen nur die kommenden Asphaltläufe fest.

 

Für M-Sport-Junior Elfyn Evans und Ford-Privatier Robert Kubica ist der Tag bereits vorüber. Beide erreichten das Ziel von WP4 nicht. Evans verpasste einen Bremspunkt und rutschte ins Aus, Kubica schnitt nach eigenen Angaben eine Kurve, obwohl er das nicht in seinem Aufschrieb notiert hatte. Aber die vor im gestarteten Fahrer hatten diese Linie gesetzt und der Pole folgte ihnen. Dabei traf er jedoch einen Baum und beschädigte die Aufhängung des rechten Vorderrads so sehr, dass eine Weiterfahrt nicht mehr möglich war. Nachfolgenden Startern, darunter auch Juho Hänninen (Hyundai), der wegen eines Reifenschadens hinter den Polen zurückgefallen war, wurde die Weiterfahrt zunächst versperrt. Wenig später wurde die Prüfung ganz abgebrochen.

 

Während sich seine VW-Teamkollegen weiterhin an der Spitze behaupten, wurde Andreas Mikkelsen auf den ersten drei richtigen Portugal-Prüfungen weit nach hinten durchgereicht. Der Norweger hat offensichtlich immer noch mit den Folgen seines Mexiko-Auftritts zu kämpfen und versucht vergebens, das nötige Selbstvertrauen aufzubauen. Auch Thierry Neuville (Hyundai) ließ es zunächst ruhig angehen und schonte sein Auto auf den noch immer verschlammten Prüfungen. „An manchen Stellen habe ich mit der Ölwanne aufgesessen“, sagte der Belgier.

 

Auch Kris Meeke hält sich bewusst zurück. Beifahrer Paul Nagle klagt über Unwohlsein und der Aufschrieb des Nordiren ist nach dem Wetterkapriolen während der Streckenbesichtigung alles andere als optimal. Mit 1:25 Minuten Rückstand liegt Meeke bereits deutlich zurück, bester Citroën-Pilot ist Mads Östberg auf dem sechsten Platz und nur neun Sekunden Rückstand zum Spitzenreiter Ogier.

 

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