Mitte April 2010, da war doch was?! Genau, im fernen Island spuckte der bis dahin unbekannte Vulkan „Eyjafjallajökull“ riesige Aschewolken in den Himmel und legte damit fast den ganzen Flugverkehr in Europa lahm. Davon betroffen waren auch die Teilnehmer der Rallye Türkei, die nun auf teils abenteuerlicher Art und Weise den Weg nach Hause antreten mussten. Für die meisten ging es nicht im Flugzeug zurück, sondern mit Mietwagen, Schiff und Bus. Eine mehrtägige Reise, die vielen bis heute ins Gedächtnis gebrannt ist.
Jetzt kehrt die Türkei in die Weltmeisterschaft zurück und die Vorzeichen haben sich geändert. Nicht nur auf Island ist alles ruhig, auch die Rallye wurde in den malerischen Küstenort Marmaris verlegt. Neuland für die Fahrer. Streckenverhältnisse und Außentemperaturen ähnlich wie zur berühmten Akropolis-Rallye werden dabei zur besonderen Bewährungsprobe für Mensch und Material.
Für das Finale der Junior-WM haben sich die Organisatoren eine besondere Reglung überlegt, um größtmögliche Spannung zu erzeugen: Die Piloten kämpfen um die doppelte Anzahl der Meisterschaftspunkte und in die Endwertung gehen die besten vier Ergebnisse des Jahres ein. Damit ist für Action am Saisonende gesorgt.
Tannert will starken Abschluss
Julius Tannert und Jürgen Heigl gehen hochmotiviert ins Finale und wollen erneut um einen Platz auf dem Treppchen kämpfen. Beim Auftakt in Schweden konnten Sie bereits unter Beweis stellen, dass Sie bei unbekannten Rallyes den Speed der Konkurrenz mitgehen können und auch in Finnland zeigte das Duo seine Stärke auf Schotter. In der Türkei soll nun alles zusammengehen und ein starkes Resultat zum Saisonabschluss her.
„Die Spannung ist groß vor der Rallye Türkei“, zeigt sich Tannert fokussiert. „Die Rallye ist für alle neu und wir wissen nur von Videos, was uns dort erwartet. Ich bin mir sicher, dass es eine extrem anspruchsvolle Veranstaltung wird, bei der es nicht nur um Speed, sondern auch um den richtigen Umgang mit dem Material geht. Die Strecken werden von den leistungsstarken World-Rally-Cars vor uns wieder sehr stark ausgefahren sein. Jürgen und ich sind gut vorbereitet und wollen ein gutes Resultat abliefern. Dass wir überhaupt alle Läufe dieser Meisterschaft bestreiten können, liegt ganz klar an der breiten Unterstützung meiner Partner und Förderer. Dieses Engagement ist wirklich bemerkenswert.“
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