Hirvonen startklar

„Bereit für die Herausforderung“

Mikko Hirvonen ist bereit für den nächsten Angriff auf die Bastion von Sebastien Loeb. Doch in Zypern muss nicht nur der Finne mit neuen Gegebenheiten klar kommen.

<strong>NÄCHSTER VERSUCH:</strong> In Zypern will Mikko Hirvonen endlich Sebastien Loeb schlagen

Der dritte von zwölf Läufen zur Rallye-Weltmeisterschaft 2009 ist der erste WM-Event seit 1996, bei dem auf grundsätzlich unterschiedlichen Fahrbahnbelägen gefahren wird. Die Asphalt-Passagen – die fast die Hälfte der Wertungsprüfungs-Kilometer ausmachen –bilden die erste Etappe der Rallye Zypern.

 

Werksfahrer Mikko Hirvonen gibt zu, dass sich sein vierter Zypern-Start daher etwas anders anfühlen wird: „Wir fahren trotz der Schotterreifen mit der geringeren Bodenfreiheit und den harten Federraten für Asphalt“, erklärt der 28-jährige Finne. „Wie schwierig das wird, hängt auch vom Wetter ab. Als wir auf Sardinien bei etwa zehn Grad Lufttemperatur getestet haben, funktionierten die Reifen gut. Das Auto bewegt sich allerdings viel mehr, und wir müssen deutlich früher bremsen und einlenken als auf Asphaltreifen. Ich bin bereit für diese Herausforderung.“

 

Als ebenso einzigartig bewertet Hirvonen die Schotterprüfungen: „Dafür haben wir beim Test eine gute Abstimmung gefunden. Einige Strecken auf Zypern sind so eng, dass du glaubst, du fährst viel zu langsam. Aber wer hart attackiert, riskiert zu weite Linien und verliert Schwung. Wichtig ist, geduldig zu bleiben und fest daran zu glauben, dass es bei den anderen Fahrern auch nicht schneller geht.“

 

Teamkollege Jari-Matti Latvala – der wie sein Landsmann einen Tag auf Asphalt und zwei auf Schotter testete – bekennt, dass er den aggressiveren Fahrstil pflegt. „Aber ich arbeite daran, das zu ändern“, so der 23-Jährige. „Zypern ist die einzige Rallye im aktuellen Kalender, die ich noch nie bestritten habe. Der letzte Schotter-Event liegt drei Monate zurück, deshalb fand ich den Test wichtig, um mich wieder an losen Untergrund zu gewöhnen. Die Rallye ist technisch sehr anspruchsvoll. Das Fahren mit Schotterreifen auf Asphalt sehe ich als interessante Herausforderung. Solche Geschichten machen unseren Sport so faszinierend. Beim Test habe ich festgestellt, dass ich auf jeden Fall eine typische Asphaltlinie wählen muss – zu viel Querfahren wird die Reifen unweigerlich zerstören.“

 

Die diesjährige Ausgabe der Rallye Zypern führt in drei Tagesetappen über insgesamt 1.198 Kilometer, davon 332,07 Kilometer in den 14 Wertungsprüfungen. Nur eine WP wird mehr als einmal befahren. Ungewöhnlich hoch sind die Anforderungen der dritten Etappe: Am Sonntag stehen zwar nur drei WP an, zwei davon führen aber über 30 bzw. 40 Kilometer, sodass die Entscheidung erst relativ spät fallen könnte.

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