Rallye News

?Bella Italia...?

Dieser Ausruf dürfte am Wochenende Hochkonjunktur haben: Die Rallye-WM macht Station in Italien und die Driftkünstler schlagen ihre Zelte auf Sardinien auf.

<strong>SCHNELLER ALS DIE POLIZEI ERLAUBT:</strong> In Italien schlecht möglich

Aller guten Dinge sind drei: Nach Jahrzehnten der Asphalt-Glüherei rund um San Remo gastiert die Rallye-Weltmeisterschaft bei ihrem Italien-Gastspiel am kommenden Wochenende zum dritten Mal auf der Mittelmeerinsel Sardinien.

 

Das Rallye-Zentrum liegt in Olbia an der Costa Smeralda. Diese landschaftlich ausgesprochen reizvolle Gegend im Nordwesten der zweitgrößten Mittelmeerinsel entwickelte sich in den vergangenen Jahren zu einem beliebten Treffpunkt der Reichen und Schönen. Zahlreiche Vertreter der internationalen High-Society suchen hier alljährlich Erholung von den Anstrengungen des Alltags. Für die Verlockungen des Jet-Sets oder die Schönheiten der Natur werden die WRC-Piloten am kommenden Wochenende allerdings kaum Augen haben: Ihre Aufmerksamkeit gilt vielmehr der anspruchsvollen Streckenführung der Rallye Italien.

 

Obwohl die Schotterpfade zumeist recht schmal und kurvenreich sind, erzielen die Fahrer mit ihren nominell 300 PS starken Turbo-Allradlern überraschend hohe Geschwindigkeiten. Dabei wandeln sie auf einem schmalen Grat, denn bereits der kleinste Fehler bei hohem Tempo kann auf dem sandigen Schotter zum vorzeitigen Aus führen. Die Lufttemperaturen auf Sardinien dürften am kommenden Wochenende übrigens durchaus die 30 Grad-Grenze erreichen oder sogar überschreiten - die Fahrer kommen bei ihrer Arbeit am Lenkrad also mächtig ins Schwitzen.

 

Die Nenniste der ?Rally d?Italia Sardegna? kann sich sehen lassen. Erstmals seit Schweden sind beim siebenten WM-Lauf wieder alle sechs Hersteller-Teams am Start. Insgesamt befinden sich 22 World Rally Cars auf der Nennliste. Als Topfavorit startet einmal mehr Citroen-Pilot Sebastien Loeb ins Rennen. Im Vorjahr setzte sich der Franzose mit seinem dritten Saisonsieg beim fünften WM-Lauf wieder an die Spitze der Fahrerwertung. Loeb übernahm bereits auf der dritten von 17 Wertungsprüfungen nach einem Überschlag vom Marcus Grönholm die Führung der Rallye Italien und verteidigte sie souverän vor Petter Solberg bis ins Ziel.

 

Statistisches

Rallye Italien, 7. Lauf zur Rallye-WM 2006 (19. bis 21. Mai 2006); Gesamtlänge: 1.140,18 Kilometer, davon 18 Wertungsprüfungen über 344,94 Kilometer; längste WP: 31,20 Kilometer (WP 8 und 11: Monte Lerno); größte WP-Distanz von Service-Punkt zu Service-Punkt: 77,94 Kilometer (WP 13 bis 18); Anzahl der zulässigen Reifen pro WRC-Fahrer: 50. Maximale Anzahl der Reifen, die während der Rallye eingesetzt werden dürfen: 35. Anzahl der möglichen Reifenwechsel: 6. Start und Ziel: Olbia.

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