WM 2014

Bei Citroën wird es ernst

In der kommenden Woche will Citroën-Teamchef Yves Matton bei den Planungen für die nächstjährige Saison einen Schritt nach vorne machen. Dabei spielen auch die Leistungen seiner jetzigen Fahrer während der Rallye Deutschland eine Rolle.

<strong>OFFENE DISKUSSION:</strong> Citroen denkt über eine Neubesetzung der Werksautos im kommenden Jahr nach

Diese Saison hatten sich die Citroën-Verantwortlichen ganz anders vorgestellt. Mikko Hirvonen sollte nahtlos die Nachfolge von Sebastien Loeb antreten und den Fahrer-Titel in den eigenen Reihen halten. Dass man die Herstellerwertung abgeben muss, daran verschwendete man in Frankreich überhaupt keinen Gedanken.

 

Doch es kam alles anders. Volkswagen legte zusammen mit Sebastien Ogier einen so erfolgreichen WM-Einstieg hin, dass Citroën am Ende des Jahres ohne einen Titel da stehen wird. Weder Hirvonen, noch der zweite Werkspilot Dani Sordo konnten die Erwartungen erfüllen. Entsprechend offen wird bei Citroën die Frage über eine Neubesetzung der Cockpits diskutiert. Teamchef Yves Matton will sich im September festlegen, wer 2014 in den beiden Werks-DS3 sitzen wird. Einen wichtigen Anhaltspunkt soll auch die Rallye Deutschland liefern. „Es ist die erste Asphaltrallye in diesem Jahr und ich brauche noch die Informationen wie es unter diesen Bedingungen läuft“, sagte Matton. „Ich habe sicherlich schon ein paar Ideen, aber ich brauche an diesem Wochenende eine Bestätigung, bevor ich mit der Arbeit an der künftigen Fahrerpaarung beginnen kann und Kontakte zu Fahrern herstelle.“

 

Ein Name taucht in der letzten Zeit immer häufiger auf: Thierry Neuville. Der Belgier kennt das Citroën-Team aus der früheren Zusammenarbeit und  auch auf der anderen Seite schätzt man das Können des Toptalents. „Ich kenne ihn seit er in der Citroën-Trophy gefahren ist. Er war sehr schnell, aber ließ immer etwas Konstanz vermissen und erlaubte sich Fehler“, sagt sein Landsmann Matton. Die Zeiten haben sich geändert. Mittlerweile gehört Neuville zur WM-Spitze. „In Finnland hat er gezeigt, dass er in der Lage war um den Sieg zu kämpfen. Das war interessant zu sehen“, meint Matton, der sich nicht in die Karten schauen will. „Wenn wir glauben, dass er der beste junge Fahrer ist, dann werden wir sicherlich ein Interesse an ihm haben.”

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