WRC2-Titelkampf

Baumschlager: „Kremer kann Weltmeister werden“

Mit eine Runde Skifahren hatte sich Armin Kremer kurzerhand auf die Bedingungen bei der Rallye Monte Carlo eingestimmt. Der Plan ging auf. Der Ex-Europameister holte nicht nur den zweiten Platz in der WRC2-Wertung sondern auch einen WM-Punkt. Für Teamchef Raimund Baumschlager zählt er nun zu den Titelfavoriten.

Armin Kremer und Pirmin Winklhofer
Armin Kremer und Pirmin Winklhofer holen bei der Rallye Monte Carlo den zweiten WRC2-Rang

Mit meist trockenen Pisten, zwischendurch jedoch nasse, teilweise vereiste und auch Schnee bedeckten Asphaltstrecken erwies sich die ‚Königin aller Rallyes’ auch bei der 84. Ausgabe als besonders tückisch. Armin Kremer konnte dennoch vom Start weg in der WRC2-Spitze aufgeigen und übernahm zwischenzeitlich sogar die Führung.

Dabei konnte sich Kremer nicht nur auf seinen erst 20-jährigen Beifahrer Pirmin Winklhofer verlassen, der zum ersten Mal überhaupt bei der 'Monte' startete, sondern auch auf BRR-Teamchef Raimund Baumschlager, der als Eisspion wertvolle Informationen für die optimale Reifenwahl lieferte.

Telefonmast umgelegt

Vor allem der lange Samstag hatte es in sich. Auch das deutsche Duo musste den schwierigen Bedingungen Tribut zollen. Auf der neunten Wertungsprüfung fällten sie mit ihrem Skoda Fabia R5 einen Telefonmast und legten nur eine WP später einen Highspeed-Dreher auf die glatte Bahn. Dem nicht genug musste Kremer auf WP 11 nach einem Reifenschaden sechs Kilometer auf der Felge fahren und verloren nochmals über eine Minute. Verständlich, dass der Routinier sich fortan darauf konzentrierte seinen zweiten Platz in der WRC2 gegen die nachdrängenden Wettbewerber bis ins Ziel zu verteidigen. Allerdings nicht ohne seinen ursprünglichen Ambitionen nochmals Nachdruck zu verleihen und auf der ersten Sonntags-WP auf trockener Piste die Bestzeit zu markieren.

„Zweiter in der WRC2 ist bei dieser Konkurrenz mehr als wir erwartet konnten. Entsprechend zufrieden bin ich mit diesem sehr anspruchsvollen Saisonstart“, sagte Kremer.  Das ganze Team, allen voran Eisspion Raimund Baumschlager und natürlich mein junger Copilot Pirmin Winklhofer haben einen super Job gemacht. Deshalb freue ich mich schon jetzt auf unseren nächsten WM-Einsatz.“

Vor allem Beifahrer Winklhofer stand unter enormen Druck. „Um ehrlich zu sein, war ich vor dem Start schon etwas nervös. Schließlich ist die 'Monte' die Rallye schlechthin. Ich habe immer davon geträumt, einmal bei diesem WM-Lauf teilnehmen zu können. Und jetzt sind wir beim meinen Debüt gleich aufs Podium gefahren - ein Traum“, meinte Pirmin Winklhofer    

Baumschlager: „Traue Armin den Titel zu“

Den Ritterschlag gab es von Teamchef Baumschlager: „Armin hat einen perfekten Job abgeliefert und seine Außenseiterchancen auf den WM Titel in der WRC2 untermauert. Das wird gegen die Werksteams von Skoda und Ford zwar ein schwieriges Unterfangen, aber nach dieser Leistung bei der Monte, ist Armin sogar der Weltmeistertitel zuzutrauen.“

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