WM 2018

Australien nach WP14: Mikkelsen patzt - Neuville vorn

Nachdem sich sein Hyundai-Teamkollege Andreas Mikkelsen zwei Reifenschäden einfing, steuert Thierry Neuville in Australien seinem nächsten Saisonsieg entgegen.

Für Andreas Mikkelsen ist der Kampf um den Sieg bei der Rallye Australien vorbei. Auf der zweiten Prüfung der heutigen Samstagsetappe geriet der Hyundai-Pilot nach einer Sprungkuppe in einer Rechtskurve zu weit nach außen und schlitzte sich an der Böschung beide Reifen auf der Fahrerseite auf. Weil er nur ein Ersatzrad mitführte, musste er nach der Zieldurchfahrt aufgeben.

Sein Hyundai-Teamkollege Thierry Neuville eroberte durch den Ausfall von Mikkelsen kampflos die Führung und konnte sich im weiteren Tagesverlauf weiter von der Konkurrenz absetzen. „Es tut mir sehr leid für Andreas, denn wir hatten ein schönes Duell“, bedauerte Neuville, der dieses Mal das Glück auf seiner Seite hatte. „An dieser kniffligen Stelle sind wir auch rausgerutscht, konnten aber weiterfahren. Aber das Getriebe hatte etwas abbekommen und wir hatten keinen ersten Gang mehr. Deshalb musste ich in den Haarnadelkurven besonders aufpassen.“

Toyota-Pilot Jari-Matti Latvala konnte zwar die Zeiten von Neuville ansatzweise mitgehen, doch ausgerechnet die Wiederholung der 20,8 Kilometer langen Prüfung „Newry17“, auf der er dem Belgier am Morgen besiegen konnte, wurde am Nachmittag aus Sicherheitsgründen abgesagt, weil eine Brücke im ersten Durchgang beschädigt wurde. 

Hinter den beiden Spitzenleuten belegt Ott Tänak (Ford) den dritten Platz. Craig Breen (Citroën) ist mittlerweile Vierter, sein Teamkollege Kris Meeke musste dagegen wegen eines Aufhängungsschadens auf der zwölften Prüfung aufgeben. „Kurz nach dem Start bin ich auf einer engen Brücke mit dem Heck angeschlagen. Dabei ist etwas gebrochen“, erklärte Meeke seinen Fehler.

Weltmeister Sebastien Ogier ist in Australien auf Grund seiner frühen Startposition aussichtslos unterwegs, entsprechend leidet seine Konzentration. Der Ford-Pilot leistete sich ungewohnte Fahrfehler, bei dem er sich unter anderem auch der Stoßstange seines Fiesta WRC entledigte, was zu unangenehmen Untersteuern führte, weil der Anpressdruck auf der Vorderachse fehlte. Als Sechster hinter Hayden Paddon wollte Ogier anschließend, „den Tag nur noch irgendwie beenden.“

Kalle Rovanperä erlitt das gleiche Schicksal wie Andreas Mikkelsen. Der 17-jährige Finne fing sich zwei Reifenschäden ein und hatte nur ein Ersatzrad dabei, nach der zwölften Prüfung musste er deshalb aufgeben. Rovanperä wird jedoch morgen wieder ins Rennen gehen und weil er der einzige WRC2-Starter ist, steht seinem ersten WM-Erfolg weiterhin nichts im Weg.

Am Sonntag folgen dann die fünf letzten Prüfungen des Jahres, darunter auch die bei den Fans besonders beliebte „Wedding Bells“. Sie wird in diesem Jahr als abschließende Power Stage gefahren und um 3:18 Uhr (MEZ) gestartet.

Zwischenstand nach WP16

1.Neuville / GilsoulHyundai i20 Coupe WRC2:05:11.6
2.Latvala / AnttilaToyota Yaris WRC+0:20.1
3.Tänak / JärveojaFord Fiesta WRC '17 +0:40.6
4.Breen / MartinCitroën C3 WRC+1:05.2
5.Paddon / MarshallHyundai i20 Coupe WRC+1:21.1
6.Ogier / IngrassiaFord Fiesta WRC '17 +1:48.2
7.Lefebvre / MoreauCitroën C3 WRC+3:00.2
8.Evans / BarrittFord Fiesta WRC '17 +3:25.3
9.Lappi / FermToyota Yaris WRC+4:20.3
10.Quinn / SearcyMitsubishi Lancer Evo IX+17:35.2

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