Portugal nach WP13

Aufatmen bei Volkswagen

Kurze Atempause für Volkswagen. Sebastien Ogier erreicht als Spitzenreiter den rettenden Mittagsservice. Jetzt können die Probleme mit der Kupplung analysiert werden. Für seinen Teamkollegen Jari-Matti Latvala gibt es keine guten Nachrichten.

<strong>RÜCKSCHLAG:</strong> Jari-Matti Latvala muss den zweiten Platz an Mikko Hirvonen abtreten

Bislang hatte Volkswagen die Kinderkrankheiten des Polo R WRC weitestgehend im Griff. Immer wieder mussten die Piloten zwischen den Prüfungen ihre Mechanikerfähigkeiten beweisen, bislang ging das gut. Bis heute Morgen.

 

Wegen einer gebrochenen Antriebswelle vorne rechts quälte sich Jari-Matti Latvala mit Heckantrieb über die beiden Prüfungen und fiel auf den dritten Rang zurück. Sebastien Ogier klagte über ein Defekt in dem System, das beim Ziehen der Handbremse das Differenzial in der Hinterachse vom Antriebsstrang trennt. Doch er hatte erneut das Glück auf seiner Seite, denn die Probleme schienen sich wenig später in Luft aufzulösen und der Franzose konnte seine Führung verteidigen. „Im ersten Moment dachte ich, unsere Rallye wäre vorbei. Jetzt ist wieder alles gut. Ich bin sehr vorsichtig mit der Kupplung umgegangen“, erklärte Ogier im Ziel von WP13, mit 52 Kilometern der längste Wertungsabschnitt der Rallye.

 

Mikko Hirvonen konnte sich zwar auf Platz 2 verbessern, aber der Angriff auf Ogier blieb aus. „Ich musste vorsichtig sein. Meine Hinterreifen sind völlig abgefahren. Das wird heute Nachmittag noch eine harte Nummer“, sagte der Finne. Auch Evgeny Novikov konnte kaum Kapital aus der Schwächephase von Latvala schlagen. Der Russe kann den Abstand zum Finnen zwar auf 40 Sekunden verringern, klagt aber noch immer über Setup-Probleme seines Fiesta WRC. „Ich habe am Anfang der Prüfung versucht zu attackieren, aber dann habe ich das Tempo rausgenommen“, sagte Novikov, der einen ausreichenden Vorsprung auf seine Verfolger Nasser Al-Attiyah (Ford) und Andreas Mikkelsen (VW) besitzt.

 

Schnellster Fahrer auf der Königsprüfung, die am Nachmittag als Power-Stage ausgetragen wird, war Mads Östberg. „Wir wollen heute angreifen um zu sehen, wie schnell wir sein können“, so der Vorjahressieger, der nach einem Überschlag auf der dritten Prüfung noch außerhalb der Punkteränge liegt. Entsprechend motiviert will Östberg am Nachmittag um die Extrazähler auf der Power-Stage kämpfen. „Wir wissen jetzt, wie sich die Reifen auf der Prüfung verhalten. Das sollte uns helfen.“

 

Wiegand und der Rückwärtsgang

 

Größere Probleme gab es für Sepp Wiegand. Der Skoda-Junior rutschte in einer Kreuzung mit seinem Fabia S2000 von der Strecke und brauchte eine ganze Weile, ehe er sich aus der misslichen Lage befreien konnte. „Das Getriebe blockierte und ich konnte den Rückwärtsgang nicht einlegen“, sagte Wiegand. „Wir sind sogar schon aus dem Auto ausgestiegen, weil wir dachten es wäre vorbei, doch dann habe ich es nochmal probiert und plötzlich ging es.“ Der Sachse rutscht auf den dritten Platz der WRC2-Wertung zurück, die weiterhin von Esappeka Lappi (Skoda) souverän angeführt wird.

  

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