Rallye News

Auf zur Rallye Monte Carlo!

Eine Reise zur Rallye Monte Carlo will jedoch gut durchdacht sein, denn der WM-Klassiker bereitet nicht nur in der Vorbereitung einiges Kopfzerbrechen.

<strong>MITTENDRIN STATT NUR DABEI:</strong> Wir geben Euch Tipps zur Monte

In der Schlucht von Aiglun wird es dunkel. Einige stehen sich schon den ganzen Tag die Beine in den Bauch und warten. Vielleicht sollte man zum Wohnmobil zurückgehen, den Herd anschmeißen und sich einen Kaffee machen. Langsam wird es nämlich auch kalt. Aber jetzt diesen schönen Beobachtungsposten aufgeben? Lieber nicht.

 

Die Beine frieren langsam fest und der Kopf denkt eher an heiße Suppe als an heiße Action. Was machen wir hier eigentlich? Es sind sowieso nur 33 Autos am Start. Und dafür sind wir über 1.000 Kilometer weit gefahren.

 

Plötzlich wird der aufkeimende Frust jäh unterbrochen. Ein Lichtkegel irrt hinter dem Dorf den Hang entlang. Sie kommen doch! Achthundert Watt zappeln an den Felswänden durch die Finsternis. Jetzt hört man das Hecheln, Sprotzen und Husten der Motoren. Aus dem Auspuff züngeln bei jedem Schaltvorgang Flammen. Fehlzündungen knallen durch die Nacht und hallen als Echo vielfach verstärkt durch die Schlucht. Die glühenden Bremsscheiben sind sogar noch auf der anderen Talseite zu erkennen.

 

Kaum ist ein Auto um die letzte Ecke gebogen, zucken die nächsten Lichter durch das Schwarz der Nacht. Nur die Scheinwerfer von Peer-Gunnar Anderssons Suzuki strahlen seit Minuten die gleiche Spitzkehre an. Er hat sich ein Rad amputiert, für heute ist Feierabend. Was für eine Schau. Erst nach einer Dreiviertelstunde ist der ganze Spuk vorbei. Wie konnten wir eigentlich je am Sinn dieser Reise zweifeln.

 

Zuschauer haben es bei der Rallye Monte Carlo nicht leicht. Denn die Straßen der Seealpen sind nicht nur begrenzt, sondern auch eng. Auch wenn 2006 wieder zehn statt fünf verschiedene Prüfungen in drei Tagen auf dem Programm stehen, wird es voll werden. Und fast überall führen Engpässe und jede Menge Fans zu chaotischen Zuständen. Das gilt besonders für die Fraktion der Rallye-Camper, die mit ihrem überbreiten Zuhause in den vielen Serpentinen rangieren müssen, sofern ihr Mobil nicht schon von vornherein zum unüberwindbaren Pfropfen mutiert.

 

In der neuesten Ausgabe von "Rallye-Das Magazin" geben wir ausführliche Tipps für alle Fans, die sich 2006 auf zur Monte machen wollen. Hier Abo oder Probeheft bestellen...

« zurück