Rallye Schweden

Auf und ab für Wiegand

Es war kein einfacher Morgen für Sepp Wiegand, doch am Nachmittag lief es deutlich besser. Erneut zeigt sich, dass Erfahrung bei einer solch anspruchsvollen Rallye den Ausschlag gibt.

<strong>VERBESSERT:</strong> Am Nachmittag der zweiten Etappe lief es für Sepp Wiegand endlich wunschgemäß

„Das Tieferlegen hat sich gelohnt, jetzt fühle ich mich richtig wohl im Auto“, zeigt sich Sepp Wiegand am Abend des vorletzten Tages der Rallye Schweden sehr zufrieden. Der Blick auf die Zeitenlisten bestätigt: Im zweiten Umlauf ist er auf den gleichen Prüfungen im Schnitt eine Sekunde pro Kilometer schneller als am Morgen. Wiegand und Co Frank Christian übernachten auf Zwischenrang 14, in der WRC 2 bleiben sie unter den Punktesammlern auf Platz drei.

 

Dabei war es kein leichter Tag für die beiden Skoda-Junioren: Am Vormittag verlieren sie etwas ratlos deutlich Zeit auf die vor ihnen Platzierten. Liegt es am Setup? Passt der Aufschrieb nicht? Oder macht sich einfach nur die fehlende Erfahrung auf dieser Art von Pisten besonders stark bemerkbar? Es ist wohl die Summe all dessen.

 

Schon am Nachmittag läuft es deutlich besser: Kaum liegt der Fabia S2000 tiefer, wedelt er auf den schnellen Passagen nicht mehr so nervös mit dem Heck. Auch die leicht nach hinten verlagerte Bremsbalance trägt dazu bei, dass der 22-jährige Wiegand wieder spürbar mehr Vertrauen in das Fahrverhalten des Allradlers gewinnt.

 

Ähnliches durchlebt Copilot Frank Christian: Trotz eines Infekts, der ihn seit Beginn der Rallye mit heftigen Kopfschmerzen quält, gewöhnt er sich zunehmend besser an die Besonderheiten seines Jobs bei der Highspeed-Hatz durch die schwedischen Wälder. Die Ansagen kommen mehr auf den Punkt, der Datentransfer zwischen „Popometer“ und Hirn scheint sich dem Renntempo anzupassen.

 

Einen Tag vor Ende ihrer ersten Rallye Schweden liegen die ŠKODA Youngster auf einem guten 14. Gesamtrang. Noch wichtiger aber: Sie festigen Platz drei unter den Mitbewerbern auf Punkte in der WRC 2-Meisterschaft, ihr nächster Verfolger liegt schon knapp vier Minuten zurück. Aber auch nach vorn klafft bereits eine Lücke von knapp drei Minuten, die Wiegand/Christian aus eigener Kraft nicht mehr zufahren können. Deshalb werden sie sich von nun an auf das Halten ihrer Position konzentrieren. Auch das gehört zum Lernprogramm bei einer so anspruchsvollen Rallye wie der ‚Schweden’.

 

Am vierten und letzten Tag der Rallye Schweden sind noch fünf Prüfungen über insgesamt 94,29 Wertungskilometer zu absolvieren. Gestartet wird in Hagfors, über die Zielrampe geht es dann wieder in Karlstad.

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