Übergang 2010

Auf der Suche nach dem Kompromiss

Die FIA treibt mit neuen Regeln die Abrüstung der aktuellen World Rally Cars voran. Bis zu schrittweisen Ablösung 2011 planen die Teams mit Übergangslösungen.

<strong>UMSTELLUNG:</strong> Die Saison 2010 wollen die Teams mit Evo-Stufen ihrer WRCs bestreiten

Das technische Reglement, das ab 2010 gelten sollen, nimmt immer mehr Gestalt an. Künftig werden die World Rally Cars auf Gruppe-N, oder Super2000-Fahrzeugen basieren. Ein Umbau soll innerhalb weniger Stunden möglich sein, der Umfang des dafür notwendigen Kits wird im Moment zwischen den Teams und FIA-Technikern diskutiert.
 
Motorenseitig plant der Weltverband weitere Einschränkungen, um die Leistungen zu senken, aber die Haltbarkeit zu erhöhen. So sollen die Triebwerke künftig mit einem 35mm Airrestriktor und einem maximalen Ladedruck von 2 bar auskommen. Ein niedrigeres Verdichtungsverhältnis, die
Begrenzung der Drehzahlen und Verwendung von mehr Einheitskomponenten stehen ebenso auf der Wunschliste. Techniker rechnen mit einem Leistungsverlust von 10 bis 15 PS, verglichen mit den aktuellen World Rally Cars. Durch die Verbesserung der Haltbarkeit sollen die Kosten deutlich gesenkt werden.
 
Für Subaru stellt sich die Frage, ob man künftig einen Gruppe-N+, oder S2000+ als WRC-Basis nimmt, nicht. Die Blauen bleiben der Gruppe-N treu. Man überlegt nur, wann man das neue Auto erstmals einsetzen will. „Anfangs waren unsere Gedanken 2009 und 2010 mit einer Evolutionsstufe des S14 zu fahren
und dann 2011 mit einem neuen Auto zu kommen“, verrät Teamchef David Lapworth. „Aber das hängt von den Möglichkeiten einer Abrüstung und den eventuellen Gewichtsvorgaben ab, die für alte Autos dann gelten könnten.“
 
Lapworth rechnet nicht damit, dass die Teams schon frühzeitig neue WRCs einsetzen werden, sondern die Übergangsphase mit aktuellen und überarbeiteten Fahrzeugen bestreiten. „Wenn zur Zeit keiner plant 2010 mit einem neuen Auto zu kommen, dann liegt das vielleicht daran, dass alle bis
2011 warten, wenn die neuen Regeln verbindlich sind“, glaubt Lapworth.

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