Attacke auf Loeb

"Auf Asphalt größter Fortschritt"

Zwei Wochen nach dem beeindruckenden Debüt des neuen Ford Focus WRC07, wollen Marcus Grönholm und Mikko Hirvonen nun den ersten Deutschland-Sieg holen.

<strong>HOFFNUNG:</strong> Die Ford-Piloten wollen in Trier siegen

Die Chancen für dieses ehrgeizige Unterfangen stehen so gut wie nie. „Unser neuer Turbo-Allradler bietet im Vergleich zum Vorgänger auf Schotter klare Vorteile“, analysiert der 27-jährige Hirvonen. „Ein noch größerer Fortschritt ist uns jedoch auf Asphalt gelungen: Der Ford Focus RS WRC 07 besitzt mehr Grip und lässt sich jetzt noch präziser fahren.“

 

In Finnland hat Marcus Grönholm seinen dritten Sieg am Stück errungen und reist dadurch als souveräner Spitzenreiter mit einem Vorsprung von 13 Punkten nach Trier, dem Dreh- und Angelpunkt des zehnten von 16 Saisonläufen. Doch dem 39- jährigen Schotterspezialisten ist die Größe der ihm bevorstehenden Aufgabe bewusst. „Uns steht die wohl schwierigste Rallye des ganzen Jahres bevor“, weiß der zweifache Weltmeister. „Die Prüfungen sind alles andere als einfach, und das kaum vorhersagbare Wetter spielt eine ganz besondere Rolle. Wer auf den falschen Reifen von Regen überrascht wird, hat verloren. Während unserer Testfahrten am Donnerstag vergangener Woche hat es unaufhörlich geschüttet. Dadurch konnten wir einige neue Entwicklungen ausprobieren.“

 

Charakteristisch für die Rallye Deutschland: Der deutsche WM-Lauf bringt drei sehr unterschiedliche Streckentypen unter einen Hut. Entlang der Mosel nordöstlich von Trier geht es über enge, von zahllosen nicht einsehbaren Kurven und engen Spitzkehren geprägte Wirtschaftswege der Weinbauern. „Hier ist viel Courage und Vertrauen in die Pneus gefragt“, erläutert Hirvonen. Die schnellen, qualitativ recht guten Landstraßen des nördlichen Saarlands zeichnen sich durch geschwungene Kurvenpassagen aus. Und auf dem Truppenübungsplatz Baumholder erwarten nicht nur raue, Reifen verschleißende Betonpisten die Drifter-Weltelite: Hier werden die Strecken von sogenannten „Hinkelsteinen“ gesäumt, Panzersperren aus massivem Beton, die jeden Fahrfehler hart bestrafen. Eine Eigenschaft teilen sich fast alle der 19 insgesamt 356,27 Kilometer langen Wertungsprüfungen: Sie sind zumeist sehr staubig und bereits im Trockenen vergleichsweise glatt. Regnet es, verwandeln sie sich in heimtückische Rutschbahnen.

 

Eine weitere Herausforderung für die Werksfahrer von Ford hört auf den Namen Sébastien Loeb: Der amtierende Weltmeister hat bisher alle WM-Läufe auf deutschem Boden für sich entscheiden können. „Ihn auf Asphalt zu schlagen, ist eine schwierige Aufgabe“, analysiert Grönholm. „Wir werden versuchen, so nah wie möglich an ihm dranzubleiben. Wenn uns dies gelingt, dann ist alles möglich.“ Mikko Hirvonen mag an einen Sieg noch nicht denken. „Mein Ziel ist ein Platz unter den ersten Drei“, so der Finne.

 

Die Bilder der Deutschland-Tests von Ford...

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