WRC-Cup

Auch Privatiers wollen 2017er Autos

Die Idee ist gut, doch es fehlt die Kundschaft. Während die FIA plant, zahlungskräftige Privatiers künftig in den aktuellen World Rally Cars fahren zu lassen, winken diese schon jetzt ab. Auch in diesen Reihen will man die neue Fahrzeuggeneration.

Die Edel-Privatiers haben 2017 keine Lust, die zweite Geige zu spielen

Die Idee von einem „WRC-Cup“ geistert seit einigen Wochen im Servicepark umher. Mit der Schaffung der neuen Spielwiese möchte die FIA gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Zum einen schafft man eine eigene Meisterschaft für Privatiers und zum anderen hält man diese Fahrer von den neuen World Rally Cars fern. Schließlich dürfen in diesen Autos nur noch ausgesuchte Piloten sitzen. Die Edel-Kunden der Teams sollen sich mit den jetzigen Fahrzeugen abfinden und diese auch weiterhin einsetzen.

Doch ausgerechnet die potentesten Privatiers scheinen nicht gewillt, kommende Saison die zweite Geige zu spielen. „Entweder ich starte in einem 2017er-Auto oder gar nicht“, stellt Prada-Junior Lorenzo Bertelli klar. Yazeed Al-Rajhi, dessen Familie die größte Privatbank Saudi-Arabiens gehört, bläst ins gleiche Horn: „Die Kosten sind ähnlich. Und durch die Einführung der neuen Fahrzeuggeneration sind nicht nur die Autos näher beieinander, sondern auch unsere Chance größer, an die Werksfahrer ranzufahren.“

Wichtiger noch: M-Sport ist auf Edelkunden wie Martin Prokop, Al Rajhi und Bertelli angewiesen. „Ohne diese Fahrer würde für uns die Entwicklung eines World Rally Cars wirtschaftlich keinen Sinn machen“, stellte M-Sport-Kundensportchef Richard Miller klar. „Wir sind sicher, dass auch im kommenden Jahr der eine oder andere Kunde in einem 2017er World Rally Car sitzt. Mag sein, dass der Kreis etwas kleiner wird, aber unsere Planung umfasst den Aufbau von mehreren Autos.“

GALERIE: World Rally Cars 2017


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