Sein erster Auftritt im neuen Ford Focus endete im Vorjahr nach einem Mehrfachüberschlag auf einer walisischen Wiese. Doch jetzt trumpfte Andreas Mikkelsen groß auf und ist nach seinem fünften Platz bei der Rallye Schweden der jüngste Fahrer, dem es gelang, WM-Punkte zu holen.
Dabei hatte das Wochenende für den 18-jährigen gar nicht gut angefangen. „Wir hatten zwar einen guten Shakedown und das Auto fühlte sich großartig an. Auf dem Weg zur ersten Prüfung am Freitagmorgen trat jedoch ein Problem mit dem Turbolader auf und wir mussten die gesamte Etappe mehr oder weniger ohne Ladedruck fahren“, ärgerte sich Mikkelsen.
Beobachter im Servicepark sahen einen wutentbrannten Vater Steinar Mikkelsen, der im M-Sport-Zelt seinem Ärger Luft machte. „Der hatte deutlich mehr Druck auf dem Kessel als der Turbo im Auto von Andreas“, grinsten die Ramsport-Mechaniker und konnten am Abend der ersten Etappe den Schaden beheben. „Wie sie das alles hinbekommen haben, war einfach unglaublich. Sie haben das ganze Wochenende über einen klasse Job gemacht“, freute sich Mikkelsen über die Arbeit seiner Truppe.
Kaum war der Focus repariert setzte sich der schnelle Norweger in der Spitze fest. „Am Samstag funktionierte das Auto zu 100 Prozent. Ich bin gut gefahren und alles klappte. Wir holten wirklich gute Zeiten und konnten das wettmachen, was wir am Freitag verloren hatten, sowie ein paar Plätze nach oben klettern“, bilanzierte der Grönholm-Schützling. „Am letzten Tag hatten wir ein klasse Duell mit Matthew und es war echt schade, dass er aufgeben musste. Es tut mir nicht nur für ihn leid, denn ich selbst hätte gern bis zum Schluss gefightet! Als wir gesehen haben, dass er nicht mehr fuhr, haben wir unsere Pace reduziert und versucht, unseren Aufschrieb zu verbessern. Denn 2010 fahren wir ja wieder hier.”
Die Bilder der Rallye Schweden...
