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Armin Kremer will in Spanien angreifen

Frisch motiviert reist der aktuelle Rallye-Europameister Armin Kremer zur Rallye Spanien. Neu auf dem Beifahrersitz ist Dieter Schneppenheim.

Dieter Schneppenheim

Beim vierten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft will sich Kremer in einem Ford Focus RS WRC mit der Weltspitze messen. Der Mecklenburger ist für seinen zweiten von sechs Einsätzen in der WM bestens gerüstet. Nicht nur, dass sein Ford Focus RS WRC ein neues Design bekommen hat. Neu auf dem Beifahrersitz ist auch Dieter Schneppenheim, einer der erfahrensten und erfolgreichsten Copiloten Deutschlands.

 

Kremer hatte in den vergangenen Wochen Gelegenheit, mit seinem über 300 PS starken Sportgerät vertrauter zu werden. "Wir haben seit unserem ersten Einsatz bei der Rallye Monte Carlo große Schritte vorwärts gemacht.", berichtet er. Gemeinsam mit dem Einsatzteam von Erwin Weber absolvierte der 33-Jährige mehrere Testtage. Auf dem Ford-Versuchsgelände im belgischen Lommel wurde intensiv an der Grundabstimmung des Ford Focus RS WRC gearbeitet. "Uns stand ein 1,5 Kilometer langer Handlingkurs zu Verfügung. Die Strecke kam der Charakteristik der Spanien-Rallye mit welligem und glattem Asphalt ziemlich nahe?, berichtet Teamchef Erwin Weber. "Wir haben an den Einstellungen von Getriebe, Differenzialen, Stoßdämpfern und der Fahrwerksabstimmung gearbeitet und den Focus stärker an Armins Fahrstil angepasst." Bei den Tests unterstützten Ingenieure des britischen Werksteams von M-Sport die deutsche Mannschaft.

 

Bei Tests in Österreich hatten Armin Kremer und sein neuer Beifahrer Dieter Schneppenheim weitere Gelegenheit, den Ford Focus RS WRC zu pilotieren. "Wir haben eine gute Basis für die Spanien-Rallye gefunden?, erklärt Armin Kremer. "Ich kann das große Potenzial unseres Autos erheblich besser umsetzen. Außerdem komme ich mit meinem neuen Copiloten Dieter Schneppenheim auf Anhieb sehr gut klar.? Kremer und der 47 Jahre alte Schneppenheim sind in ihrer Karriere noch nie eine Rallye zusammen gefahren, kennen sich aber seit vielen Jahren aus der Deutschen Rallye-Meisterschaft, bei der der Unternehmer aus Alpen am Niederrhein an der Seite von Matthias Kahle dreimal den Titel gewann. "Armins Fahrstil ist sehr aggressiv, er bremst sehr spät.", zeigte sich Schneppenheim bereits nach den Testfahrten beeindruckt. "Ich freue mich auf die Zusammenarbeit.?

 

Trotz der perfekten Vorbereitung wird die Rallye Spanien keine einfache Aufgabe für Kremer. Denn der 33-Jährige ist erstmals auf den Asphalt-Strecken der iberischen Halbinsel zu Gast. Die 18 Wertungsprüfungen über 395 Kilometer dürfen an den zwei Trainingstagen nur zweimal abgefahren werden. ?Wir gehen als 28. Team auf die erste Etappe. Deshalb werden wir anfangs wegen der vorausfahrenden Topteams keine perfekten Streckenbedingungen vorfinden, wollen aber von dem Regrouping nach dem ersten Tag profitieren und uns weiter vorne einreihen?, vermittelt ein optimistisch gestimmter Armin Kremer.

 

"Wir wollen dichter an die Spitze heranrücken und dabei den Abstand auf rund 1,5 bis eine Sekunde pro Kilometer verringern.", ist das Ziel des Ford-Piloten. "Auf eine Platzierung möchte ich mich nicht festlegen.? Schließlich tritt er gegen sieben Werksteams an, darunter auch gegen Colin McRae, Carlos Sainz und Markko Märtin aus dem Ford-Werksteam. "Wir erwarten von Armin Kremer eine deutliche Steigerung seit der Rallye Monte Carlo." meint Jürgen Klauke, Leiter Motorsport der Ford Werke AG.

 

In Spanien geht es für Kremer und Schneppenheim bereits ab dem ersten Kilometer zur Sache. "Auf der ersten Etappe stehen zwei lange 48-Kilometer-Wertungsprüfungen auf dem Programm?, weiß Kremer. "Diese Marathon-Prüfungen sind hart für Fahrer, Auto und Reifen. Sie werden das Klassement sicher durcheinander würfeln. Aber wir wollen möglichst weit nach vorne kommen."

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