Rallye Zentraleuropa

Armin Kremer: Richtige Mischung aus Attacke und Vorsicht

Die kommende Rallye Zentraleuropa kann Armin Kremer gleich doppelt genießen. Zum einen tritt er endlich wieder vor heimischer Fankulisse an und zum anderen als frischgebackener WRC Masters Cup Champion.

Start in Tschechiens Hauptstadt Prag, Wertungsprüfungen in drei Ländern und eine Gesamtdistanz von über 1.500 Kilometern: Die Rallye Zentraleuropa (17.-20.10.) bleibt sich auch in diesem Jahr treu. Neben anspruchsvollen Asphaltpisten, die sich bei herbstlichen Bedingungen mit einer ordentlichen Lage Matsch gerne auch mal in wahre Rutschpartien verwandeln, gibt es für die Fahrer eine weitere besondere Herausforderung. 

Erst am Freitagabend erreichen die Crews nach sieben Wertungsprüfungen den regulären Service im niederbayrischen Bad Griesbach. Erst dann haben die Mechaniker erstmals die Gelegenheit, umfassend an den Fahrzeugen zu arbeiten. Bis dorthin sind in Remote-Servicezonen nur eingeschränkt Arbeiten an den Rallye-Fahrzeugen möglich und bis auf die Reifen müssen sich alle Ersatzteile zuvor an Bord befunden haben. 

„Es kommt darauf an, die richtige Mischung zwischen forcierter Fahrt und Zurückhaltung zu finden“, weiß Armin Kremer. „Aber das sind Herausforderungen, auf die ich mich immer sehr freue und die es zu meistern gilt.“

Zusammen mit Tochter Ella, die wie gewohnt als Beifahrerin den Weg über die 18 Wertungsprüfungen weist, bereitete sich der Routinier während eines Tests zu Wochenbeginn in Österreich auf die Bedingungen vor. Dabei konnten letzte Einstellungen am Skoda Fabia RS Rally2 vorgenommen werden, der vom BRR-Team rund um Raimund Baumschlager eingesetzt wird.

„An diesem Test konnte auch der frischgebackene Deutsche Rallyemeister Marijan Griebel teilnehmen, der ebenfalls die Rallye Zentraleuropa bestreiten wird“, erklärte Ella Kremer. „Wir sind auch sehr gespannt, wie wir im direkten Vergleich mit ihm abschneiden werden.“

Doch nicht nur das Duell mit Griebel erhöht die Vorfreude auf den Start am Donnerstag um 14 Uhr vor der Prager Burg. Mit 20 Fahrern ist die Rally2-Klasse wieder stark besetzt und für Armin Kremer, der seinen WRC Masters Cup-Titel bereits bei der Akropolis-Rallye vorzeitig klar machen konnte, steht fest: „Der Titel-Druck ist weg, jetzt wollen wir unseren WM-Lauf richtig genießen.“

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