"Wir sind zufrieden.", meinte Kremer nach seinem zweiten WM-Einsatz im Ford Focus RS WRC. "Wir haben auf den schnellen Asphalt-Strecken viele Erfahrungen gesammelt und konnten den Abstand zur Spitze im Vergleich zur Rallye Monte Carlo verringern. Das war unser Ziel."
Kremer verlor auf der dritten und letzten Etappe der Rallye Spanien allerdings rund eine Minute. "Wir kamen auf eine verschmutzte Passage und sind beim Bremsen in einen Notausgang gerutscht.", erklärte der amtierende Rallye-Europameister. "Es wurde lediglich die Frontpartie unseres Autos leicht beschädigt. Doch wir haben reichlich Zeit verloren, weil ich den Rückwärtsgang nicht sofort einlegen konnte. Außerdem haben wir uns auf den letzten Prüfungen bei der Reifenwahl vergriffen.? Trotzdem behauptete Kremer den 15. Gesamtrang vor dem deutschen Hyundai-Piloten Armin Schwarz.
"Eine solide Leistung.", kommentierte Teamchef Erwin Weber. "Zwar hat er den gleichen Platz wie bei seinem Debüt in Monte Carlo belegt, jedoch war hier seine Performance besser. Wir wollen jetzt dort weitermachen, wo wir aufgehört haben." Armin Kremers nächster Einsatz im Ford Focus RS WRC ist die Rallye Akropolis (13.-16. Juni) in Griechenland. "Ich freue mich bereits darauf, erstmals den Ford Focus auf Schotter zu fahren.", meinte der Mecklenburger.
Bester Ford-Pilot in Spanien war Colin McRae. Trotz eines gebrochenen Fingers, den er sich bei einem Unfall bei der Rallye Korsika zugezogen hatte, belegte der Schotte den sechsten Rang und sammelte damit einen Punkt für die Fahrer-Weltmeisterschaft sowie drei Zähler für die Marken-WM. Zwei weitere Marken-Punkte holte der junge Este Markko Märtin mit Gesamtrang acht.
In der prestigeträchtigen Hersteller-Wertung belegt Ford nach vier von insgesamt 14 Rallyes den zweiten Rang. Lokalmatador Carlos Sainz schied mit seinem Werks-Focus am zweiten Tag der Rallye nach einem Unfall aus. In der Fahrer-WM behauptet der Spanier mit neun Punkten Platz fünf. Colin McRae ist Neunter.
