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Armin Kremer - beim Heimspiel unter die Top-Ten!

Armin Kremer fiebert seinem Saisonhöhepunkt in der Rallye-Weltmeisterschaft entgegen: Bei der Rallye Deutschland (22. bis 25. August), will er ein deutliches sportliches Zeichen setzen.

:: Armin Kremer ::

"Unser Ziel ist es, gegen die gesamte Weltelite unter die Top Ten zu fahren?, erklärt der Mecklenburger vor seinem fünften von sechs WM-Einsätzen in diesem Jahr für die Ford-Werke AG. Er und Schneppenheim kennen viele der 23 Wertungsprüfungen der ADAC Rallye Deutschland mit insgesamt 416 gezeiteten Kilometern bereits aus den vergangenen Jahren in der Deutschen Meisterschaft. Kremer siegte 1999 sowohl bei der ?Deutschland? als auch der Hunsrück-Rallye - beide Veranstaltungen fusionierten zum WM-Lauf. Und er gewann vor einigen Wochen, quasi als Aufgalopp, die Eifel-Rallye in der Region Daun.

 

"Die ADAC Rallye Deutschland ist einzigartig?, sagt Kremer, der bei der WM-Generalprobe im Vorjahr führte, aber nach Reifenschäden auf Rang sechs zurückfiel, ?denn jeder der drei Rallye-Tage hat einen eigenen Charakter.? Auf den acht Wertungsprüfungen der ersten Etappe in den Weinbergen an der Mosel möchte der dreimalige Deutsche Meister seinen Heimvorteil umsetzen: ?Diese Prüfungen sind eng und kurvig, hier zählt die Streckenkenntnis stärker als auf den etwas flüssigeren Prüfungen am zweiten Tag.? Auch vom Beifahrer ist äußerste Konzentration gefordert. ?Das Timing ist extrem wichtig, in den Weinbergen muss der Copilot seine Ansagen auf die Hundertstelsekunde genau machen?, erklärt Schneppenheim, der seit 27 Jahren auf deutschen Rallyestrecken unterwegs ist.

 

Auf der 23 Kilometer langen Prüfung ?Schönes Moselland?, die am Freitag zweimal auf dem Programm steht, will das deutsche Duo seine Streckenkenntnis besonders ausspielen. ?Diese Prüfung sind wir in der Vergangenheit oft gefahren?, berichtet Co-Pilot Schneppenheim: ?Dort können wir attackieren!? Auch die Prüfungen der zweiten Etappe auf den Betonstraßen des Truppenübungsplatzes bei Baumholder haben es in sich. ?Der Untergrund ist hart für die Reifen, ich hatte dort 2001 drei Plattfüße?, erinnert sich Kremer. ?Doch in der WM dürfen wir Pirelli-Reifen mit EMI-System fahren, das die Pneus bei Druckverlust stabil hält.?

 

?Unser Ziel war, bis zur Rallye Deutschland so gut vorbereitet zu sein, dass wir das Potenzial des Autos perfekt nutzen können. Das haben wir geschafft?, erklärt Armin Kremer trotz des vorzeitigen Ausfalls vor einer Woche bei der Rallye Finnland. Besonders der Sieg bei der Eifel-Rallye, aber auch das bislang gute Abschneiden auf Asphalt bei der Rallye Monte Carlo und bei der Rallye Catalunya, wo Kremer mit dem für ihn noch relativ neuen Auto jeweils 15. wurde, geben Anlass zum Optimismus. Trotzdem will der 33-Jährige seine Konkurrenz nicht unterschätzen. ?Die WM-Profis wie meine Ford-Kollegen Carlos Sainz, Colin McRae und Markko Märtin werden auf Anhieb schnell sein. Das hat sich schon im Vorjahr gezeigt.?

 

Auch beim Besichtigen der Wertungsprüfungen können Kremer und Schneppenheim ihre Erfahrungen nutzen. ?Wir haben einen zu 80 Prozent fertigen Aufschrieb. Im Vergleich zum Vorjahr ist nur eine Prüfung neu, eine andere wird in Gegenrichtung befahren?, verdeutlicht der Beifahrer. ?Erstmals in dieser Saison müssen wir den Aufschrieb nicht neu erstellen, sondern können unsere bestehenden Notizen perfektionieren.? Bevor am Montag beim Training der WM-Ernst wieder beginnt, ist das deutsche Duo am Freitag im Ford-Werk in Saarlouis zu Gast, wo die Ford Focus für die Serie gefertigt und die Rohkarossen für die Ford Focus RS WRC gebaut werden. Das Team von Ford Rallye Sport demonstriert dort mit vielfältigen Aktionen die Faszination des Rallyesports; Kremer und Schneppenheim fahren zudem einen neuen Ford Focus vom Band und stehen den Ford-Mitarbeitern für Fragen und Autogrammwünsche zur Verfügung.

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