WM 2012

Araujo kämpft gegen Rauswurf

Mini hat bei der Rückkehr in die Rallye-WM schon einiges erlebt. Ein fulminanter Einstieg, dann die Trennung von Prodrive, jetzt kommt es zur Schlammschlacht zwischen dem offiziellen WM-Team und Ex-Fahrer Armindo Araujo.

<strong>KÄMPFT GEGEN MOTORSPORT ITALIA:</strong> Armindo Araujo wehrt sich mit deutlichen Worten und seinem Anwalt

Der Rauswurf von Armindo Araujo aus dem WRC Team Mini Portugal hat ein juristisches Nachspiel. Der Portugiese kämpft nun mit allen Mitteln gegen die Darstellung von Motorsport Italia und gibt einige interessante Details preis.

 

So seien technische Probleme immer auf Fehler der Fahrer geschoben worden. Gleichzeitig wurden von den Italienern die Pressemeldungen Araujos kritisiert, denen man eine negative Stimmungsmache nachsagte. "Diese habe ich aber immer mit Mini Portugal abgestimmt", verteidigt sich Araujo und legt detailliert offen, wie sich das Zusammenleben mit Motorsport Italia in den letzten Wochen gestaltete.

 

Am 17. Juli kam aus Italien eine Einladung zum Asphalttest des neuen Mini WRC 01B, der vom 10. bis 12. August stattfinden sollte. Doch die Italiener planten offensichtlich ihre Zukunft bereits ohne Araujo. Erst am 8. August wurden ihm die GPS-Koordinaten der Teststrecke übermittelt. Während des Besuchs in Italien wurde ihm keine Möglichkeit gegeben das Auto zu testen und es wurde Araujo nahegelegt auf den Start in Deutschland aus Gesundheitsgründen zu verzichten. "Ich konnte nicht fassen, was da passierte", schildert Araujo.

 

Wenig später sollte er Motorsport Italia die Nutzung des Teamnamen "WRC Team Mini Portugal" gestatten, der seiner eigenen Firma "Armindo Araújo, Lda" gehörte. Araujo roch den Braten und lehnte ab. Einen Tag danach informierten ihn die Italiener, dass er nicht mehr Fahrer des Teams sei. "Ohne jede weitere Begründung", so Araujo.

 

Doch der Ex-PWRC-Champion wehrt sich. Am 17. August informierte er Motorsport Italia, Mini und Mini Portugal, dass er alle verfügbaren und notwendigen Dokumente zusammengestellt hat und diese seinem Anwalt übergeben hat. Ziel: Wahrung des Namens und des gesamten Projektes. "Alle Sponsoren halten zu mir und sie sind über diese Dinge in Kenntnis gesetzt worden. Deshalb werden keine Aufkleber am Auto mit der Nummer 12 zu sehen sein", sagte Araujo. Abgesehen von den Stickern seines Nachfolgers Chris Atkinson. 

« zurück