Rallye News

Alles ist möglich

Beim WM-Finale in Wales werden die Lenkradartisten noch einmal richtig Vollgas geben, schließlich befinden sich beide Titel bereits in festen Händen. Doch es gibt einige Tücken zu beachten.

<strong>FINALE:</strong> Ungemütliches Wetter erwartet die Fahrer

Dabei müssen die WRC-Asse bei der Traditionsveranstaltung aber vor allem Vorsicht walten lassen: Nach zwei Ausgaben im September bildet die Rallye Großbritannien in dieser Saison wieder traditionell das WM-Finale. Dies bedeutet: mit den berühmt-berüchtigten winterlichen Tücken ist unbedingt zu rechnen.

 

Rund um Cardiff muss die Weltelite praktisch alle Bedingungen einkalkulieren. Sonnenschein, Nebel, Dunkelheit, Regen und sogar Schnee machen die Rallye Großbritannien zu einer wahren Tortur und für Fahrer sowie Reifenausrüster zu einer der anspruchsvollsten Prüfungen im gesamten WM-Kalender. ?Die Meteorologen sagen Regen sowie Temperaturen zwischen -2 und +11 Grad Celsius voraus. Selbst möglicher Schneefall lässt sich nicht ausschließen?, blickt Aimé Chatard, bei BFGoodrich verantwortlich für das Rallye-Programm voraus.

 

BFGoodrich stellt seinen Partnern für die Rallye Großbritannien den bislang so erfolgreichen g-Force Gravel in insgesamt drei unterschiedlichen Laufflächen-Mischungen zur Verfügung. Im Gegensatz zu den meisten vorherigen Veranstaltungen kommen in Wales wegen der niedrigeren Temperaturen deutlich weichere ´Compunds´ zum Einsatz. Die Auswahl erstreckt sich vom besonders weichen BFGoodrich g-Force Gravel ´8-´ über den weichen ´8´ bis hin zum etwas härteren ´9´.

 

?Die Vorbereitungen für 2007 haben schon begonnen. Die Testarbeit für die Veranstaltungen in Monte Carlo und Schweden - die für nächstes Jahr stark verändert werden - startet direkt nach der Zieldurchfahrt in Cardiff. BFGoodrich erwartet einen sehr arbeitsreichen Dezember, denn wir werden unseren Partnern Reifen für nicht weniger als 27 Testtage zur Verfügung stellen?, so der Franzose weiter.

 

?2007 werden die Pneus zum vorerst letzten Mal hauptsächlich auf Leistungsfähigkeit ausgerichtet?, verrät Chatard. ?Danach ändert sich das Bild in Sachen Reifen in der Rallye-WM gewaltig. Zur Saison 2008 führt die FIA für drei Jahre ein Einheitsreifen-Reglement ein. Der Gewinner der Ausschreibung wird am 1. Februar 2007 bekannt gegeben. Dem siegreichen Hersteller verbleibt damit lediglich ein halbes Jahr, um die nächste Generation von Rallye-Reifen zu entwerfen und zu entwickeln. Diese umfasst eine geringere Auswahl an Mischungen. Das aktuell verwendete ,Mousse´-System wird darüber hinaus abgeschafft - alles in allem keine leichte Aufgabe.?

 

[I]So verlief die Rallye Großbritannien 2005[/I]

Der zwölfte Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft 2005 wurde aufgrund eines Zwischenfalls mit tragischem Ausgang nach 15 von 18 Wertungsprüfungen vorzeitig abgebrochen: Michael Park, der britische Beifahrer des Peugeot-Werkspiloten Markko Märtin, kam bei einem Unfall ums Leben. In Anbetracht der dramatischen Umstände nahm Sébastien Loeb im Michelin-bereiften Citroën Xsara freiwillig eine Zeitstrafe von zwei Minuten in Kauf. Der Franzose fiel von Rang eins auf drei zurück und verpasste somit absichtlich den vorzeitigen Gewinn der Fahrerweltmeisterschaft.

 

[I]Statistisches[/I]

Rallye Großbritannien, 16. Lauf zur Rallye-WM 2006 (1. bis 3. Dezember 2006); Gesamtlänge: 1.206,67 Kilometer, davon 17 Wertungsprüfungen über 355,92 Kilometer. Längste WP: 28,89 Kilometer (WP 14 und 16: Brechfa); größte WP-Distanz von Service-Punkt zu Service-Punkt: 69,81 Kilometer (WP 1 bis 3 und WP 4 bis 6); Start und Ziel: Cardiff.

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