Nittel im Pech

Aigner gewinnt PWRC-Wertung

Mit einem Erfolg von Andreas Aigner und seinem Co-Piloten Klaus Wicha im Mitsubishi Lancer Evolution IX endete der dritte Lauf der Produktionswagen-WM.

<strong>SIEGER:</strong> Andreas Aigner übernimmt die Führung in der PWRC

Bei heißen Außentemperaturen und auf harten, steinigen Schotterstrecken behauptete das Mitsubishi-Duo seine Führung bis ins Ziel. "Im Vorjahr wurden wir hier Zweite", freute sich Aigner nach 20 Schotter-Wertungsprüfungen. Auf der letzten Etappe musste der Österreicher um seinen Sieg zittern, denn durch ein Problem mit einem Differenzial büßte er zwei Minuten ein, konnte aber die Fahrt mit einer halben Minute Vorsprung auf den nächsten Verfolger fortsetzen.

 

"Ich habe nie aufgegeben", berichtete er. "Nach einem Fehler gleich zu Beginn und einem technischen Problem am letzten Tag ist dies ein tolles Ergebnis für das gesamte Team." Glücklich war auch Teamchef Raimund Baumschlager: "Für mich ist dies mit Sicherheit der schönste und erfolgreichste Tag als Teamchef. Andreas hat bewiesen, dass er reif für den WM-Titel ist."
 
Weniger Glück hatten der Deutsche Uwe Nittel und sein Beifahrer Michael Wenzel. Sie hatten einen guten Start in die Rallye, doch auf der fünften Wertungsprüfung wurde ein Stoßdämpfer weich, eine Prüfung später brach der Dämpfer. Mit zehn Minuten Strafzeit musste das deutsche Duo den ersten Rallyetag vorzeitig beenden. Auf der zweiten Etappe wurden Nittel und Wenzel bereits zu Beginn drei Prüfungen lang von einer defekten Antriebswelle eingebremst. "Später trat dann das Dämpferproblem wieder auf, durch die schweren Schläge wurde das Fahrzeug stärker belastet", so Nittel. "Als Folge verbog sich erst das Lenkgestänge und brach später ganz." Nittel und Wenzel mussten vorzeitig aufgeben. "Wir haben beschlossen, zur letzten Etappe nicht mehr anzutreten", kommentierte Nittel.
 
"Wir hoffen jetzt auf die Rallye Türkei in zwei Wochen", so der Deutsche, der in der Saison 2008 nach einer sieben Jahre langen Rallye-WM-Pause sein Wettbewerbs-Comeback gibt. "Scheinbar sind die Stoßdämpferprobleme darin begründet, dass die neuen Schotterreifen sieben Kilo mehr wiegen als die Reifen aus den Vorjahren, damit stimmt die gesamte Abstimmung nicht mehr. Wir hoffen jetzt, dass bis zum Start in der Türkei das Problem gelöst werden kann. Schade ist, dass ich jetzt zwei Nullrunden auf dem Konto habe, deshalb bin ich natürlich selbst etwas unzufrieden."
 
Die Rallye Türkei ist für Nittel absolutes Neuland. "Ich bin bei dieser Veranstaltung noch nie gefahren. Allerdings sind nach meiner langen Wettbewerbs-Pause viele Rallyes neu. Die Rallye Akropolis hatte ich früher bereits fünfmal bestritten, doch dieses Mal waren alle Wertungsprüfungen für uns unbekannt."

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