Solberg als Fahrer?

Adpata als Subaru-Ersatz

Bereits gestern bekräftigte das norwegische Adapta-Team die Zusammenarbeit mit Prodrive in der kommenden Saison. Man könnte sogar in der Marken-WM aushelfen.

<strong>PLANSPIELE:</strong> Adapta könnte die Subaru-Lücke in der WM 2009 schließen

Die Situation erinnert ein wenig an den Ausstieg von Mitsubishi. Nach einer finanziellen Schieflage der Firma, verließen die Japaner 2005 plötzlich die Weltmeisterschaft. Doch die erhoffte Kostenersparnis stellte sich nicht ein, denn Mitsubishi musste hohe Konventionalstrafen an Partner zahlen, die einen noch gültigen Vertrag besaßen. Auch bei Prodrive prüft man nach dem Abgang von Subaru alle rechtlichen Möglichkeiten und entsandte eine Krisen-Delegation nach Fernost.

 

Vor allem beim norwegischen Adapta-Team rund um den jungen Mads Östberg dürfte der Ausgang dieser Gespräche mit Spannung erwartet werden. Stellt Subaru tatsächlich ein gewisses Budget zur Verfügung, könnten die Wikinger auch die Lücke in der Marken-WM schließen. „Ich glaube kaum, dass es in den FIA-Regeln irgendetwas gibt, was verhindern könnte, dass wir als Herstellerteam antreten, wenn Subaru nicht startet“, erklärte Teamchef Morten Ostberg gegenüber wrc.com. „ Aber es gibt in diesem Punkt einige offenen Fragen bezüglich der Kosten und der Umsetzung. Eigentlich sah unser Vertrag mit Prodrive vor, dass wir an ihrer Seite operieren. Ähnlich wie es Stobart und Ford tun. Das klappt jetzt aber nicht mehr.“

 

Der passende Auftritt im Servicepark ist das eine, der Einsatz und die Betreuung der Fahrzeuge das andere. „Wir haben sicher nicht die Möglichkeiten eines richtigen Werksteams, es sei denn, wir tun uns mit Prodrive zusammen. Ein denkbares Szenario wäre beispielsweise, dass wir deren Ausrüstung verwenden“, so Östberg.

 

Doch nicht nur die Ausrüstung könnte Adapta von Prodrive nutzen. Petter Solberg und Chris Atkinson stehen nach Subaru-Rückzug ohne Cockpit da. „Petter hat einen Vertrag bis Ende 2009 mit Subaru, Chris ist vertraglich an Prodrive gebunden. Bislang steht jedenfalls nichts fest, aber wir werden alle Optionen prüfen“, erklärt Östberg, der noch einmal deutlich machte, „Unsere Pläne und Verträge mit Prodrive über den Einsatz unserer Autos werden nicht vom Rückzug Subarus beeinträchtigt. Mads' Programm bleibt das gleiche und wir stehen mit einigen guten Fahrern in Kontakt, die unser zweites Auto fahren sollen.“

 

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