Neue WM-Regeln

"Abrüstung ist der richtige Weg"

Die neuen Regeln der Rallye-WM sollen in Kürze Früchte tragen. Morrie Chandler, Chef der FIA Rallye-Kommission, hofft auf neue Hersteller.

<strong>ZUVERSICHTLICH:</strong> Morrie Chandler hofft darauf, dass sich die Änderungen auszuzahlen

Die FIA-Rechnung ist einfach. Kosten runter und damit mehr Hersteller in die Rallye-Weltmeisterschaft locken. Neben der Reduzierung des Kalenders auf nur noch zwölf Läufe, ging es auch den aktuellen World Rally Cars an den Kragen. Sie werden in zwei Jahren durch neue Autos ersetzt, die auf Basis von Gruppe-N-Fahrzeugen und Super2000 entstehen.

 

Mit Hilfe eines Kits – der innerhalb von zwei Tagen ein- oder ausgebaut werden kann, soll die Verwandlung in ein WRC über die Bühne gehen. Die Kosten für ein Fahrzeug sollen sich nach den Hoffnungen der FIA auf rund 300.000 Euro belaufen, ein aktuelles World Rally Car kostet weit über das Doppelte.

 

Die Angst, dass die neuen Autos nicht mehr spektakulär genug sein könnte, hält Rallye-Kommissionschef Morrie Chandler für unbegründet. Er ist sich sicher, dass die Fahrzeug in den Händen der besten Fahrer rasch den Speed der aktuellen WRCs erreichen. „Eine Menge Leute behaupten zwar das Gegenteil, denn die aktuellen Gruppe-N-Autos sind nicht so spektakulär. Aber ich glaube es wird nicht lange dauern, bis ein modifizierter Gruppe-N, oder Super2000 in den Händen der Top-WM-Fahrer auf demselben Level bewegt wird, wie die aktuellen WRCs“, so der Australier im Gespräch mit ‚wrc.com‘.

 

Chandler ist sich sicher, dass die Abrüstung der Autos der richtige Weg ist. „Wir kopieren zwar nicht die Formel-1, aber man muss sich nur anschauen, was dort in diesem Jahr passiert. Die Traktionskontrolle ist verboten und plötzlich müssen die Fahrer wieder die Autos fahren. Ich hoffe, dass dies auch mit den neuen World Rally Cars passieren wird. Die neuen technischen Regeln werden eine Menge Elektronik und Fahrhilfen verbieten.“

 

Die Anstrengungen beim Umbau der Rallye-Weltmeisterschaft sollen in Kürze Früchte tragen. Chandler erhofft sich, dass sich mittelfristig bis zu sechs Hersteller in der Topliga tummeln werden: „Das wäre großartig. Wenn wir acht sehen könnten, wäre es umso besser. Ich will keine Namen nennen. Aber ich weiß, dass einige unsere Schritte sehr genau beobachten.“

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