In der Topklasse 'WRC' werden sich beide Konzerne künftig nicht mehr messen. Aber eine Stufe darunter geht es bald wieder richtig zur Sache. Volkswagen hat den Bau eines Polo R5 angekündigt, der im kommenden Jahr entwickelt werden soll und 2018 sein Debüt feiert.
Diesen Zeitplan verfolgt auch Citroën, denn der neue C3 R5 soll schnellstmöglich den DS3 R5 ablösen, der die hochgesteckten Erwartungen nicht erfüllen konnte, weder bei den Siegen, noch bei den Verkaufszahlen.
Der Citroën R5, maßgeblich von Konzernschwester Peugeot konzipiert, litt seit seinem Debüt an etlichen Baustellen, potenzielle Kunden griffen lieber zu Konkurrenzmodellen. Von den M-Sport-Verkaufszahlen (bald 200 Fiesta R5!) kann die PSA-Sportabteilung nur träumen, auch Skoda soll mittlerweile über 100 Fabia R5 aufgebaut haben.
Während bei Citroën Racing die Struktur für die Entwicklung des neuen R5 längst steht, muss sich Volkswagen Motorsport zunächst neu finden. In den letzten fünf Jahren musste man bei der Entwicklung und Bau der World Rally Cars wenig Rücksicht auf ein Budget nehmen. Das wird sich im Kundensport nun drastisch ändern.
Zwar kann kein Hersteller den von der FIA vorgegebenen Verkaufspreis von 180.000 Euro für einen R5 halten und deckt über diverse Zusatzpakete die tatsächlichen Kosten, aber wenn es VW Motorsport nicht gelingt, den Polo R5 für weniger als 250.000 Euro anzubieten, ist das Projekt zum Scheitern verurteilt. Zunächst muss es jedoch gelingen, die Mannschaft, die den erfolgreichen Polo WRC entwickelte, zusammenzuhalten und für den kostensensiblen Kundensport zu begeistern.
