Erneut musste Sebastien Ogier wegen eines Vergehens im öffentlichen Straßenverkehr bei den Offiziellen antreten. Dieses Mal ging es um sein Verhalten vor einem Kreisverkehr. Dort überholte der Franzose ein anderes Auto auf dem rechten Standstreifen und missachtete anschließend die Aufforderung eines weiter vorn stehenden Polizisten zum Anhalten.
Ogier erklärte bei der Anhörung, dass es an der Stelle einen Stau wegen einer Polizeikontrolle gab und er die Zeichen eines Polizisten falsch gedeutet habe. Oftmals werden die Rallyefahrzeuge von Polizisten durch solche Engstellen geleitet, um im Zeitplan zu bleiben. Ein Poilzeisprecher bestätigte auf Nachfrage die Darstellung von Ogier, der sich außerdem noch zu Gute halten lassen konnte, den Kreisverkehr mit niedriger Geschwindigkeit durchfahren zu sein.
Die FIA Stewards bestraften Ogier dennoch, weil er gegen Artikel 34.3.1 des WRC Sport-Reglements verstoßen habe, wonach sich die Fahrer immer an die geltende Straßenverkehrsordnung halten müssen. Weil Ogier seit Kroatien auf Bewährung fährt, hätte möglicherweise eine Sperre für das WM-Finale in Monza gedroht. Soweit wollten die Stewards aber nicht gehen und erklärten, dass diese nur für die erneute Verletzung der Artikel 12.2.1.c und 12.2.1.h der FIA-Statuten gelten würde. Angesichts der besonderen Umstände im aktuellen Fall befand man die 2.000 Euro Geldstrafe deshalb für ausreichend.