Rallye Sardinien

20. WM-Sieg für Sébastien Ogier

Sébastien Ogier fährt auf Sardinien seinen 20. Triumph in der Rallye-Weltmeisterschaft ein. Für Volkswagen ist es der zehnte Sieg in Folge. Mads Östberg verteidigt Rang zwei vor Jari-Matti Latvala.

<STRONG>FLYING FRENCH:</STRONG> Sébastien Ogier holt sich seinen vierten Saisonsieg und baut die WM-Führung aus

Sébastien Ogier gewinnt den sechsten WM-Lauf in Italien und feiert seinen 20. Sieg in der Rallye-Weltmeisterschaft. „Ein großartiges Gefühl“, jubelte der Franzose im Ziel. „Es war ein schwieriges Wochenende, ich habe wirklich alles geben müssen. Gestern konnten wir Jari-Matti unter Druck setzen und sind jetzt mit dem Sieg belohnt worden. Das ist natürlich gut für die WM, aber es muss so weitergehen, denn Jari-Matti ist sehr stark.“ Ogier baut den Vorsprung um neun Punkte auf 33 aus (138, 105 für Latvala).

 

An Volkswagen ging nicht nur der zehnte Sieg in Folge, das Team heimste zum ersten Mal auch alle Power Stage-Punkte ein. Schnellster war aber nicht Ogier, sondern Andreas Mikkelsen, der seinen früheren Beifahrer Ola Floene zurück ins Cockpit geholt hatte und das mit der Bestzeit auf der Power Stage und drei Extra-Punkten feierte. Zweitschnellster der Power Stage war Jari-Matti Latvala, Ogier sammelte den letzten Zähler.

 

Dass es für die viertschnellste Zeit zum Abschluss keine zusätzlichen Punkte gab, dürfte Mads Östberg herzlich egal sein. Er rettete 9,7 Sekunden Vorsprung auf Jari-Matti Latvala ins Ziel und verteidigte Platz zwei – sein bestes Ergebnis in dieser Saison. „Ein tolles Wochenende. Wir haben alles geschafft, was wir uns vorgenommen hatten. Das mit Platz zwei zu krönen, ist fantastisch“, freute sich Östberg.

 

„Ich habe es versucht, aber vielleicht meine Reifen ein bisschen zu sehr beansprucht“, meinte dagegen Jari-Matti Latvala, der mit dem Heck ein Mäuerchen streifte, trotzdem als Zweitschnellster über die Ziellinie kam, aber mit Gesamtrang drei vor Andreas Mikkelsen nicht zufrieden sein kann. Nach dem Hirvonen-Feuer und dem Kubica-Ausfall musste Elfyn Evans die Fahnen für M-Sport hochhalten und war bester Fiesta-Fahrer auf Rang fünf. „Ich bin mit meinen Fortschritten sehr zufrieden. Das war ein solider Abschluss“, meinte der Brite im Ziel.

 

Kubica kam nach dem Patzer von Samstag hinter den beiden Markenkollegen Martin Prokop und Henning Solberg noch auf Rang acht. „Das war eine Rallye mit gemischten Gefühlen, allerdings waren 90 Prozent davon positiv. Endlich macht mir Rallye-Fahren auch auf Schotter Spaß. Ich freue mich schon auf Polen!“, strahlte Kubica im Ziel. Khalid Al-Qassimi sicherte sich trotz eines Drehers den letzten WM-Zähler. Keine WM-Punkte gab es für Hayden Paddon, Thierry Neuville und Kris Meeke auf den Plätzen zwölf, 16 und 18. 


In der WRC2 gab es gleich mehrere Premieren: Der Italiener Lorenzo Bertelli fuhr im Ford Fiesta RRC seinen ersten Sieg ein (Gesamtrang neun) und Sébastien Chardonnet steuerte den Citroën DS3 R5 beim WM-Debüt auf den zweiten Platz in der WRC2. Dritter wurde Bernardo Sousa, Vierter Yuriy Protasov (beide Ford Fiesta). Karl Kruuda fuhr den Peugeot 208 T16, der ebenfalls sein WM-Debüt feierte, auf den fünften Platz.

 

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