„Noch viel zu lernen“

1. WRC-Lektion für Räikkönen

Für Kimi Räikkönen begann am vergangenen Wochenende ein neues Kapitel in seiner Karriere. Erstmals rückte der Finne im World Rally Car aus.

<strong>ZUFRIEDEN:</strong> Kimi Räikkönen konnte bei der WRC-Premiere überzeugen

Für den heißen Ritt im Citroen C4 WRC hatte sich der „Ice Man“ ausgerechnet die kälteste Rallye der Welt ausgesucht. Temperaturen von bis zu -25 Grad machten den Fahrern bei der Arctic-Rallye ebenso zu schaffen, wie die anspruchsvollen Strecken durch die Gegend rund um Rovaniemi.

 

Perfekte Trainingsbedingungen für Räikkönen, um sich auf den WM-Auftakt in Schweden vorzubereiten. Rund 300 Testkilometer spulte Räikkönen in den tief verschneiten Wäldern am Rande des Polarkreises vor dem Start der Arctic-Rallye ab um sich an sein neues Arbeitsgerät zu gewöhnen. „Der C4 WRC ist großartig zu gefahren. Die Federung ist exzellent und der Motor hat enorm viel Leistung. Das macht richtig Spaß“, freute sich der Ex-Formel1-Weltmeister.

 

Mit dem Start von Dani Sordo hatte Räikkönen die perfekte Vergleichsmöglichkeit zur Weltspitze. Das Kimi-Lager gab als Marschrichtung vor, weniger als eine Sekunde pro Kilometer auf den Spanier zu verlieren. Konnte Räikkönen auf der ersten Prüfung noch das Soll erfüllen, sorgte ein Ausrutscher wenig später für das vorläufige Ende der Fahrt. In einer schnellen Rechtskurve untersteuerte der Citroen in einen Schneewall und krachte gegen einen kleinen Baum.  

 

SCHNELL: Kimi Räikkönen ließ den Citroen C4 WRC fliegen

„Glücklicherweise war der Schaden nicht so groß und wir konnten weiterfahren. Ab dann lief es deutlich besser für mich und wir fuhren konstanter“, so Kimi, der die Rallye zwar mit großem Rückstand beendete, aber auf den restlichen Prüfungen eine gute Figur machte und mit schnellen Zeiten glänzte.

 

Im Ziel der Arctic-Rallye konnte Räikkönen mit seiner Leistung zufrieden sein: „Es war wirklich sehr positiv. Wir haben all das geschafft, was wir an diesem Wochenende erledigen wollten. Ich kenne das Auto wieder ein bisschen besser. Natürlich gibt es noch eine Menge für mich zu lernen, vor allem wenn es um das Auto und den Aufschrieb geht. Aber wir werden das definitiv hinbekommen. Wir konnten unser Setup in die richtige Richtung weiterentwickeln und werden diese Arbeit fortsetzen, um in Schweden die bestmögliche Ausgangslage zu haben.“

 

In der Rallyeszene fühlt sich Kimi offensichtlich pudelwohl. „Alles ist freundlicher und familiärer. Man spricht mehr miteinander“, freut sich der Finne. „Vielleicht liegt es daran, dass man auf der Strecke nicht direkt gegeneinander fährt, sondern gegen die Uhr. Mir gefällt diese entspannte Atmosphäre.“

 

GALERIE: Die Bilder der Arctic-Rallye 2010...

 

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