Drei Prüfungen stellten für die Teams eine Herausforderung dar. ?Hier bist Du ohne gutes Gebetbuch völlig aufgeschmissen, merken kannst Du Dir hier nichts, es ist unheimlich schwer einen Rhythmus zu finden?, war dann auch die Meinung der meisten Fahrer nach dem Abfahren der Prüfungen.
Vormittags nahmen 13 Youngtimer die ADAC Rallye Buten un´ Binnen unter die Räder. Alle Teilnehmer starteten in der Gruppe 2, verbesserte Tourenwagen bis zwei Liter Hubraum, an den Start. Das Eifelaner Duo Jürgen Lenarz / Dieter Müller (Opel Kadett C GT/E), Spitzenreiter in der diesjährigen Gesamtwertung, konnte die norddeutschen Gaststarter Matthias Rohlfs / Stefan Herr, die bis zur fünften WP in Führung lagen, in den letzten zwei Prüfungen ein paar Sekunden abnehmen und gewannen mit acht Sekunden Vorsprung.
Nur weitere vier Sekunden mehr auf Ihrem Zeitkonto hatte das Vater-Sohn-Team Heinz-Robert und Martin Jansen auf dem Opel Manta B. Hier muss man allerdings bedenken, das diese, wie auch einige weitere Fahrer mit Blick auf die Meisterschaftstabelle in der Gruppe 2 genannt hatten, aber auf ihren Gruppe 1 Fahrzeugen unterwegs waren.
Ihre Klubkameraden und Vorjahressieger der Youngtimer Rallye Trophy Ulrich Weiper/Norbert Velten folgten auf Platz vier vor Jürgen und Axel Beinke, die wie die Viertplatzierten auch auf einem Opel Kadett C GT/E unterwegs waren.
Zwei Autos der separat gewerteten Trophy 88 gingen ebenfalls an den Start. Der Nümbrechter Jürgen Kohlmann mit Co Rolf Tietz stellte hier einmal mehr die Leistungsfähigkeit eines Gruppe A Lancia Delta Integrale unter Beweis. Mit diesem Wagen belegte er Rang vier im Gesamtklassement. Mit ihrem Gruppe N Peugeot 205 GTI belegten Manfred und Eva-Maria Fleer den 48. Platz der Gesamtwertung.
Alle ins Ziel gekommenen Fahrzeuge nahmen dann nach einer Pause am Nachmittag im Rahmen der ADAC Visselsfahrt die Prüfungen nochmals unter die Räder. Bei den 88er Fahrzeugen blieb bei der zweiten Rallye alles beim Alten. Außer der Federbeinaufnahme am Lancia von Jürgen Kohlmann. Gelernt ist eben gelernt und so war Heinz Kottmann in der Pause mit Schweißgerät zur Stelle half den kleinen Italiener wieder zu reparieren.
Heiß ging es bei den Youngtimer Fahrzeugen zur Sache. Von Beginn an waren jetzt Matthias Rohlfs/Stefan Herr mit dem 2002er BMW tonangebend und ließen sich den Sieg nicht nehmen. Spannung pur im Duell zwischen dem Manta der Jansens und Lenarz/Müller im Kadett. Nach drei von sechs WPs lagen die beiden zeitgleich auf Rang zwei. Auf den letzen drei WPs war es dann der Lohmarer Jansen, der sieben Sekunden Vorsprung herausfahren konnte.
?Mitten auf der Strecke lag ein großer Stein, wir erwischten ihn und mussten mit Plattfuß ins Ziel der Wertungsprüfung humpeln.? So war der vierte Platz für Ulli Weiper / Norbert Velten, den die beiden am Vormittag noch erzielten nicht mehr zu wiederholen. Noch mehr Pech hatten ihre Klubkameraden Stefan Wiedenhöfer / Petra Kremer, die nach einem Ausrutscher am Morgen bei der ersten Rallye schon viel Zeit verloren hatten und denen nachmittags dann auch der große Stein zum Verhängnis wurde. Somit ging Platz vier an einen weiteren Opel Kadett C GT/ E mit Horst Schmitt / Günther Rahn vor ihren Markenkollegen Heinz und Guido Kottmann.
Der sechste Platz der Beinkes brachte diese in der Meisterschaftstabelle nun schon hinter Jürgen Lenarz und Heinz-Robert Jansen auf Rang drei. Zuverlässigkeit zahlt sich aus. Das Ehepaar Dietmar und Christine Heinen, die mit dem BMW 2002ti oft bei den Youngtimern an den Start gehen hat sich mit gesicherten Zielankünften und guten Platzierungen schon auf Rang vier der Trophy nach vorne gefahren.
Neben den Coupes aus dem Hause Opel und den zwei BMWs war auch mit dem bildhübschen Fiat Abarth 131 von Gerd Bauer/Matthias Opitz ein weiterer Beweis für die Attraktivität für die Youngtimer auf Rallyepfaden am Start.
Der nächste Lauf der Youngtimer Rallye Trophy findet Anfang August im Rahmen der ?Kult-Rallye? in Oberehe statt, wenn es wieder heißt: ?Attacke in der Eifel!?
