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WRC-Invasion im Mühlviertel

Der amtierende Staatsmeister Raimund Baumschlager wird es bei der Jänner-Rallye mit vermutlich 13 WRC´S zu tun bekommen. Auch Franz Wittmann könnte dabei sein.

<strong>Angriff:</strong> Auch Franz Wittmann möchte starten

Betrachtet man das bisherige Nennergebnis (Nennschluss ist erst am 19. Dezember) der 22. Internationalen IQ-Jänner-Rallye 2004, dann zeichnet sich ein Gigantenduell in der Gruppe A zwischen dem regierenden österreichischen Meister Raimund Baumschlager mit Co. Klaus Wicha (D) auf Mitsubishi und der tschechischen Rallye-Elite, auf ihren WRC-Autos, ab.

 

Baumschlager wird wohl der einsame Wolf im Mühlviertel sein, seine Jäger kommen vermutlich alle aus Tschechien: "Um diese IQ-Jänner Rallye 2004 zu gewinnen wird es notwendig sein, von Beginn an wie ein Löwe zu kämpfen. Ich habe nichts zu verlieren, daher werde ich trotzdem sehr locker an diese Aufgabe herangehen."

 

"Mit einer ähnlichen Leistung wie am Beginn des heurigen Jahres, wo ich nach dem ersten Tag vor Wittmann geführt habe, sollte es auch möglich sein, mit der Übermacht der WRC-Autos unserer Nachbarn zumindest teilweise fertig zu werden", erklärte der regierende T-Mobile Rallyemeister 2003. "Leicht wird diese Aufgabe nicht werden. Ich setze auf meine Streckenkenntnisse, auf eine perfekte Arbeit unseres Teams und auf sehr schwierige Bedingungen, dann könnte es vielleicht klappen."

 

Einer könnte in diesem ungleichen Länderkampf Österreich gegen Tschechien noch mitmischen. Der zehnfache Sieger im Mühlviertel Franz Wittmann, bemüht sich derzeit noch immer seinen Einsatz in letzter Minute zu fixieren: "Für mich kommt nur ein Start mit einem Toyota WRC in Frage. Importeur KR Frey bietet mir die finanzielle Unterstützung diesen Einsatz zu ermöglichen. Noch bin ich auf Fahrzeugsuche, es wird von der Zeit her sehr knapp werden. Meine Teilnahme wäre eine tolle Herausforderung gegen die Tschechen zu fahren."

 

Wer sind nun die Jäger aus Tschechien. Allen voran der Meister der Jahre 2002 und 2003, Vaclav Pech auf einem Ford Focus WRC. Der 27 jährige Champion hat bei unseren Nachbarn überlegen gewonnen und gilt auch bei winterlichen Bedingungen als einer der großen Favoriten für den Gesamtsieg. Auch Vizemeister Karel Trneny ist zu beachten. Er fährt mit einem Skoda WRC und zeichnet sich durch große Zuverlässigkeit aus, was zu regelmäßigen Punkten in der Meisterschaft führte. Mit Jan Kopecky kommt auch der Dritte im Championat, er steuert bereits ein Skoda Fabia WRC-Auto

 

Jederzeit für Überraschungen gut sind der Meisterschaftsvierte Emil Triner auf Seat Cordoba WRC und die Brüder Stepan und Tomas Vojtech, beide auf Peugeot 206 WRC, die im heurigen Championat die Plätze sechs und acht belegten.

 

Sehr spektakulär wird im Mühlviertel auch der Start des früheren Formel 3000 Siegers Tomas Enge auf Ford Focus WRC sein. Er hat den Umstieg von der Rundstrecke in die Rallyeszene bestens bewältigt und vor wenigen Tagen den 9. Prager Rallyesprint vor allen übrigen tschechischen Rallye-Assen gewonnen.

 

Interessant wird auch der Einsatz eines der beiden Hyundai World Rallyecars, die heuer in der Rallye-Weltmeisterschaft zum Einsatz kamen. Gesteuert wird dieser Bolide bei der IQ-Jänner Rallye von Jozef Beres. Aus Polen kommt mit Leszek Kuzaj auf Toyotoa WRC, ebenfalls ein starker Sieganwärter.

 

Auch ein zweiter heimischer Meister ist diesmal in der Gruppe A am Start. Beppo Harrach verlässt die Gruppe N Bühne und wird mit einem Mitsubishi Evo VI vom Stohl Racing Team versuchen, die ersten Punkte einzufahren. Mit dabei im Gruppe A-Feld sind bisher auch die heimischen Piloten Gottfried Kogler, Johann Holzmüller, Markus Egger, Karl Schiefermüller, Markus Benes, Willi Polesznik, Bernhard Jahn, Johann Mayerhofer und Arnold Heitzer.

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