Ein tückischer Eisregen beherrschte heute Nachmittag die Szenerie rund um Freistadt, wo morgen die 30. Internationale Jänner-Rallye gestartet wird. Weil die Meteorologen ein Anhalten des Regens über Nacht angekündigt haben, müssen sich die Teilnehmer auf schwierigste Bedingungen einstellen. Die tiefen Mühlviertler Nachttemperaturen werden die Prüfungen wohl in unberechenbare Eispisten verwandeln. In höheren Lagen warten auch Schneefahrbahnen auf die Aktiven.
Einen kleinen Vorgeschmack gab es für die Piloten schon beim heutigen Shakedown über 1,99 Kilometer auf dem Freistädter Trölsberg. Dort dominierte Vorjahrssieger Jan Kopecky. Der Tscheche im Skoda Fabia S2000 absolvierte die Strecke in 1:11,3 Minuten und war 1,2 Sekunden schneller als der Franzose Francois Delecour im Peugeot 207 S2000. Mitten in dieser europäischen Elite setzte sich Beppo Harrach im Mitsubishi Evo IX R4 nur zwei Zehntelsekunden hinter Delecour auf Platz drei und ließ immerhin die S2000-Boliden von Pavel Valousek (+2,2 Sek), Michal Solowow (+2,8 Sek), Vaclav Pech (+3,1 Sek), Bryan Bouffier (+3,4 Sek) oder auch Raimund Baumschlager (+3,9 Sek) hinter sich.
„Hier ist es immer wichtig, so wenige Fehler als möglich zu machen. Auf Schnee hätte es mehr Spaß gemacht, aber es wird diesmal sehr schwierig werden, diese Rallye erneut zu gewinnen. Die Verhältnisse sind äußerst schwierig“, sagte Jan Kopecky und Raimund Baumschlager ergänzte: Raimund Baumschlager: „Letztes Jahr habe ich hier lange gut mit den Stars der Rallye mitgehalten. Erst zwei schwere Fehler haben mich um eine bessere Platzierung gebracht. In diesem Jahr ist das Starterfeld wieder enorm stark. Da muss man in der Erwartungshaltung sicher ein wenig realistisch bleiben. Die Bedingungen werden nicht einfach werden. Es wurden Minusgrade und Regen für die kommende Nacht angesagt. Da wartet eine Menge Eis auf uns. In höheren Lagen wahrscheinlich sogar Schnee. Die Reifenwahl wird nicht leicht.“